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22.04.2022

Audi Urbansphere concept: Der Mega-Van für die Mega-City

Mit dem Audi Urbansphere Concept präsentieren die Ingolstädter einen grossen Elektro-SUV, der vor allem für chinesische Megacities entwickelt wurde. In Peking feierte der Elektro-SUV nun auch seien Weltpremiere.

Audi Urbansphere concept: Der Mega-Van für die Mega-City

Nach dem Audi Skysphere concept und dem Audi Grandsphere concept stellen die Ingolstädter nun den Audi Urbansphere concept vor. Die sphere-Konzeptfahrzeuge geben einen Ausblick auf das Audi-Design von morgen und illustrieren, wie Audi die progressive Premium-Mobilität der Zukunft definiert. Der Audi Urbansphere concept wurde speziell für die Anforderungen von Kunden in den chinesischen Megacitys entworfen. Dort, wo persönlicher Freiraum knapp ist, bietet das Concept Car den bisher grössten Innenraum, den ein Audi jemals hatte.

Wie schon den Audi Skysphere concept und den Audi Grandsphere concept präsentiert Audi auch den Urbansphere virtuell. Weltpremiere feierte die konsequent vom Innenraum heraus entwickelte Studie bei der «Celebration of Progress» am 19. April. Im Rahmen der Online-Übertragung erklärten Hildegard Wortmann, Vorständin für Vertrieb und Marketing und Oliver Hoffmann, Vorstand für Technische Entwicklung  sowie Markenchef Henrik Wenders der Audi AG den nächsten Schritt der Transformation der Vier Ringe. Gemeinsam mit Designer Gary Telaak zeigten sie, wie automatisiertes Fahren das Interieur ohne Lenkrad, Pedalerie und Anzeigen in einen mobilen Erlebnisraum verwandelt.

Denn die Studie ist vor allem Raum: 3,40 Meter Radstand, 5,51 Meter Länge, 2,01 Meter Breite und 1,78 Meter Höhe ist Audis Zukunft der Oberklasse. Die Portale öffnen gegenläufig, während ein virtueller roter Teppich auf der Strasse leuchtet, und geben den Blick frei auf vier Einzelsitze. Die Lehnen der Einzelsitze lassen sich weit nach hinten zurücklegen, während gleichzeitig Beinauflagen ausfahren. Zwischen den Rücksitzen findet sich – normalerweise in einer tiefen Position arretiert – eine nach oben schwenkbare Mittelkonsole. Sie enthält einen Wasserspender und Gläser. Zum Gespräch können die Sessel gedreht werden, so dass man einander gegenübersitzt. Wer sich hingegen zurückziehen möchte, kann sich mit einem Privacy-Kragen am Sitz von der Umgebung abschirmen. Jeder Sitz verfügt zudem über eine eigene Soundzone mit Lautsprechern im Kopfstützenbereich.

In die Rücklehnen der Vordersitze sind auch individuelle Monitore integriert. Für das gemeinsame Kinoerlebnis der Fondpassagiere gibt es einen grossen Cinema Screen, der von oben zwischen die Sitzreihen einschwenkt. Wird er nicht genutzt, ermöglicht er dank seiner Transparenz den Durchblick. Entworfen wurde das Riesenschiff von innen nach aussen – ausgehend von den Bedürfnissen chinesischer Kundinnen und Kunden, mit denen die Designer direkt zusammengearbeitet haben. Offenbar besteht hier der Wunsch nach einem Rückzugsort mit viel Platz. Das Ergebnis ist eine Mischung aus rollendem Wohnzimmer, Kino und mobilem Arbeitszimmer.

Vor Aktivierung der Fahrfunktionen wirkt der Innenraum schön schlicht. Holz und Wolle sowie synthetische Textilgewebe mit angenehmer Haptik und sanften Beige- und Grautönen dominieren. Wenn das Fahrzeug auf einen Fingertipp hin zum Leben erwacht, erscheinen Projektionen auf den Holzflächen. Für den manuellen Modus fährt ein Lenkrad aus, doch da der Urbansphere autonom auf Level 4 fahren soll, bleibt es wohl auch oft eingefahren. Der Wagen holt die Passagiere selbstständig zuhause ab und kümmert sich am Fahrziel um einen Parkplatz und das Laden.

Unterhalb der Projektionsfläche gibt es eine Sensor Bar mit Icons für die verschiedenen Funktionen wie Entertainment oder Navigation. Zusätzlich gibt es mit MMI touchless response ein Element, das sich sowohl mit den Fingern als auch mit Blick- und Gestensteuerung bedienen lässt. Auch in die Armauflagen der Türen sind Bedienfelder integriert. Signalisiert die Stresserkennung (per Gesichtsscan und Stimmanalyse), dass Entspannung nötig ist, kann man über den persönlichen Screen und die private Sound-Zone eine Meditations-App nutzen.

Charakteristisch für die Aussenoptik sind ein sehr kurzer vorderer Überhang, ein etwas längerer hinten sowie die dynamisch wirkende bogenförmige Dachlinie. Dazu gibt es riesige 24-Zoll-Räder. Vorne und hinten sind grosse Pixelflächen integriert, die als Kommunikationselemente dienen. Eine interessante Idee ist ein Lichtschirm, den die Insassen mitnehmen können: Damit sieht man nicht nur den Weg besser, sondern man wird im Dunkeln auch leichter gesehen – zugunsten der Sicherheit, aber vielleicht auch der eigenen Eitelkeit.

Als Elektroauto auf der Plattform PPE besitzt der Urbansphere einen 120-kWh-Akku, der 750 WLTP-Kilometer ermöglichen soll. Dank 800-Volt-Technik lässt er sich mit bis zu 270 KW aufladen. Damit soll in zehn Minuten genug Strom für über 300 Kilometer nachgeladen werden. In weniger als 25 Minuten lässt sich der Akku von fünf auf 80 Prozent bringen.

Dazu kommt ein Allradantrieb mit zwei Elektromotoren, die zusammen 295 kW und 690 Nm mobilisieren. Dabei lässt sich der Vorderachsantrieb deaktivieren – wie auch bei den Allradmodellen auf MEB-Basis. Für den Komfort bekommt der Urbansphere eine Einkammer-Luftfederung mit adaptiven Dämpfern, eine Hinterradlenkung verbessert die Wendigkeit. (pd/ir)

www.audi.ch

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