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12.04.2022

AutoScout24-Auswertung: Der Hype um Camper-Vans geht weiter

Kleine Campingbusse sind bei Schweizer und Schweizer so beliebt wie noch nie. Das zeigen die Daten von AutoScout24. 2021 resultierte ein Rekord von über 18 Millionen Suchanfragen.

AutoScout24-Auswertung: Der Hype um Camper-Vans geht weiter

Der VW T6 California kostete auf autoscout24.ch im Schnitt 66’478 Franken. Bild: Mario Borri

Einfach losfahren und campieren, wo es schön ist - davon träumen viele Menschen in der Schweiz. Nicht erst seit Beginn der Corona-Pandemie ist Campieren gefragt, aber seit der Pandemie so stark wie noch nie. «Da das Reisen in und auf den eigenen vier Rädern den höchsten Selbstschutz und die bestmögliche Flexibilität bietet, hat die Corona-Thematik das Interesse für Campingfahrzeuge zusätzlich befeuert», sagt Maurice Acker, Director Business Customer bei AutoScout24.

 

Das manifestiert sich auch in der Anzahl Suchanfragen auf AutoScout24, dem grössten Online-Marktplatz für Fahrzeuge. Vor allem Vans mit Campingausstattung sind besonders gefragt. Zwischen 2018 und 2021 haben die Suchanfragen nach den kleinen Campingfahrzeugen, bis zu einem Gewicht von 3500 Kilogramm und in der Grösse eines VW-Busses, um 46 Prozent zugenommen. Letztes Jahr resultierte sogar ein neuer Rekord von insgesamt 18 Millionen Suchanfragen.

 

Schaut man sich die Suchanfragen auf AutoScout24 genauer an, wurde letztes Jahr am häufigsten nach sogenannten «Bullis» gesucht, also VW-Busse mit Campingausstattung. Die Modelle T6 und T5 waren auf den ersten beiden Plätzen der Suchrangliste. Auf dem dritten Platz war der VW Caddy, der besonders bei jenen beliebt ist, die den Innenausbau selbst in die Hand nehmen. Danach folgen der Mercedes-Benz Vito und der Fiat Ducato.

 

Dass die Nachfrage gerade nach solchen kompakten Campingbussen hoch ist, erstaunt Maurice Acker kaum: «Solche Fahrzeuge sind urlaubs- als auch alltagstauglich. Besonders für Paare und kleine Familien sind sie sehr attraktiv, um auch mal spontan ein paar Tage wegzufahren. Und teilweise ersetzen die kleinen Camper den Zweitwagen oder sogar den Erstwagen.» Acker sieht bei den Camper-Vans noch weitere Vorteile gegenüber den grossen Wohnmobilen: «Sie lassen sich auch mit dem normalen Führerschein Kategorie B lenken und fahren sich fast wie ein normaler Personenwagen. Zudem passen sie durch enge Gässchen und kommen dank einem Aufstelldach in die meisten Parkhäuser und Einstellhallen.»

 

Der Boom nach Camper-Vans war in den letzten Jahren riesig. Waren 2015 erst 465 Fahrzeuge auf AutoScout24 ausgeschrieben, kletterte diese Zahl im vergangenen Jahr mit 6250 Stück erstmals über die 6000er-Marke. Maurice Acker beobachtet den Markt mit Interesse und sagt: «Das Angebot hat sich innerhalb von sechs Jahren mehr als verzehnfacht und ist aktuell so gross und so vielseitig wie noch nie. Das Angebot wäre wohl ohne die anhaltenden Engpässe bei Rohstoff- und Materialversorgungen noch höher.»

 

Denn auch die Hersteller von Camper-Vans sind von den Lieferverzögerungen betroffen, weshalb es auch in diesem Markt an Neuwagen fehlt. Daher weichen viele, die keine Wartezeit in Kauf nehmen wollen, auf Occasionsfahrzeuge aus. «Wer also einen gebrauchten Camper-Van sucht, muss schnell sein, denn die Nachfrage ist historisch hoch und die Preise werden mit hoher Wahrscheinlichkeit weiter steigen. Auf AutoScout24 hat es aber eine grosse Auswahl, da wird man garantiert fündig», ist Acker überzeugt. Zudem fügt er an: «Neben dem emotionalen Wert und dem Freizeitwert, den ein solcher Campingbus bietet, macht ein Kauf auch rein ökonomisch gesehen Sinn. Denn im Vergleich zu Pws haben sie über die Nutzungsdauer einen ausgezeichneten Restwert und stellen daher eine gute Investition dar.»

 

Die ungebrochene Nachfrage treibt die Preise von Campingfahrzeugen in die Höhe. Schaut man sich alle inserierten Camper-Vans auf AutoScout24 an, lag letztes Jahr der Durchschnittspreis für ein Fahrzeug bei fast 45’000 Franken. Das war knapp 15 Prozent mehr als im Vorjahr und sogar einen Viertel mehr als noch vor der Pandemie 2019. «Die Preise sind pro Modell aber sehr unterschiedlich und sind abhängig vom Alter des Fahrzeugs, den gefahrenen Kilometern sowie dem allgemeinen Zustand», präzisiert Acker.

 

Wirft man einen Blick auf die zehn meist gesuchten Camper-Vans auf AutoScout24, könnten die Unterschiede bei den Modellen von VW kaum grösser sein: Der T6 war beispielsweise mit im Schnitt 66’478 Franken mehr als dreimal so teuer wie der T4 mit durchschnittlich 18’262 Franken. Und der VW Caddy erlebte in den beiden letzten Jahren einen Preisanstieg um je 60 Prozent, sodass dessen durchschnittlicher Preis aktuell bei 39’906 Franken liegt. Auch das Modell Vito von Mercedes-Benz hatte extrem hohe Preissteigerungen und wurde im Vergleich zum Vorjahr für fast den doppelten Preis angeboten (2021: CHF 25’895 / 2020: CHF 14’110). «Zwischenzeitlich wurde auf AutoScout24 sogar ein VW T1 für fast 97’500 Franken inseriert.

 

Dieses Beispiel zeigt eindrücklich den Hype um die Camper-Vans», sagt Maurice Acker und ergänzt: «wer also genug gecampt hat und seinen gepflegten Bus auf unserer Plattform verkaufen will, kann bei der aktuell steigenden Nachfrage mit einem sehr guten Preis rechnen.» (pd/mb)

 

www.autoscout24.ch

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