07. Februar 2022

VW und Mercedes-Benz: Bestellstopp für Händler

Die G-Klasse von Mercedes-Benz und die Elektro-Modelle ID.3 und ID.4 von Volkswagen sind dermassen beliebt, dass die Nachfrage das Angebot weit übersteigt. Deshalb verhängt sowohl Mercedes-Benz als auch Volkswagen in Deutschland einen Bestellstopp. Schweizer Händler können aber aufatmen.

VW und Mercedes-Benz: Bestellstopp für Händler

Zwar setzt die Mercedes-Benz AG setzt auf Elektro-Autos wie das Flaggschiff EQS und auf Luxus-Limousinen wie die S-Klasse, doch heiss begehrt ist ein anderes Modell: Die G-Klasse. Die Nachfrage nach dem Geländewagen ist so gross, dass die Wartefrist bis zu zwei Jahre dauern kann. Zuviel sagt sich Mercedes-Benz und verhängt in Deutschland einen Bestellstopp für den Luxus-Kraxler.

 

Obwohl Geländewagen logischerweise für die Fahrt im Gelände konzipiert sind, werden die grossen schweren Fahrzeuge vor allem in den Städten immer beliebter. Die Mercedes-Benz AG wird derart mit Bestellanfragen für die G-Klasse, die bereits seit 1979 vom Autobauer mit dem Stern produziert wird, überhäuft, dass sie sich zu einem radikalen Schritt gezwungen sieht, wie das Handelsblatt berichtet. Demnach können Deutsche Kunden das Geländeauto seit Mitte Januar nicht mehr bestellen. Die bereits eingegangenen Bestellungen abzuarbeiten werde noch bis mindestens 2024 dauern, hiess es vom dem Autobauer. Schweizer Kunden und Händler sind von dem Bestellstopp der G-Klasse nicht betroffen.

 

Ein ähnliches Problem hat Volkswagen. Die Nachfrage nach den beiden Elektro-Modelle ID.3 und ID.4 ist derart hoch, dass der Konzern bei unseren deutschen Nachbarn ebenfalls einen Bestellstopp bzw. eine Händlerquotierung einführte, wie die Automobilwoche berichtet.

 

Demnach entscheidet ab sofort nicht mehr die Nachfrage, sondern der gesamte Umsatz eines Händlers, wie viele Elektromodelle er noch bestellen darf. Grosse Händler können somit mehr ID.3 und ID.4 bestellen als kleinere. Mit einem Jahresziel des Vertriebspartners von bis zu 999 Fahrzeugen können 15 ID.3 und 25 ID.4 bestellt werden, heisst es in dem Schreiben, dass der Automobilwoche vorliegt. Je nach Entwicklung wird die Quotierung im Jahresverlauf angepasst. Schweizer Händler können aber aufatmen, die Quotierung für den ID.3 und den ID.4 gilt nur für Deutsche VW-Händler. Die Wartefrist für einen ID.3 kann aktuell bis zu zwölf Monate dauern, Volkswagen spricht von einer Lieferfrist von «mehr als neun Monaten».

 

Der Chipmangel ist zwar ein wichtiger, aber nicht der alleinige Grund für die Probleme bei der Lieferung der Elektrofahrzeuge bei VW. Zumindest beim ID.3 spielt auch die begrenzte Produktionskapazität eine Rolle. Im VW-Werk im sächsischen Zwickau, wo der ID.3 aktuell gefertigt wird, beläuft sich die Tagesproduktion derzeit auf 1’200 Autos. Dabei handelt es sich aber nicht nur um den ID.3. Die Produktion soll im Laufe des Jahres noch auf 1400 Autos angehoben werden. Das dürfte aber nicht für schnelle Entlastung sorgen. Erst im Herbst sollen die ersten ID.3 auch im Stammwerk in Wolfsburg vom Band fahren.

 

Als Alternative zur bereits ausverkauften Jahresproduktion des ID.3 bringt der Konzern den elektrischen Kleinwagen e-Up! zurück! Seit Ende 2020 war der e-Up! aus dem Car-Konfigurator von Volkswagen verschwunden. Doch nun nimmt Volkswagen die Produktion des 3,60 Meter kleinen Elektro-Flitzers in der slowakischen Hauptstadt wieder auf. Wie der VW-Vertrieb seinen Händlern Ende Mitte Januar mitteilte, kann der e-Up! ab Mitte Februar wieder bestellt werden. (pd/ir)

 

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