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31.01.2022

Mängelreport 2022: Jeder zehnte Tesla fällt durch die MKF

In der Schweiz ist es die Motorfahrzeugkontrolle (MFK), in Deutschland die Hauptuntersuchung (HU). Bei dieser hat sich jetzt gezeigt, auch E-Autos haben ihre Schwächen. Besonders das Model S von Tesla macht keine gute Figur.

Elektrofahrzeuge schneiden bei ihrer ersten Hauptuntersuchung (HU) nach drei Jahren insgesamt durchwachsen ab, das ist das Ergebnis des deutschen TÜV-Verbandes. Eine Sonderauswertung der Ergebnisse der vier beliebtesten E-Autos der vergangenen Jahre, BMW i3, Renault Zoé, Smart Fortwo Electric Drive und Tesla Model S zeigt zudem «Licht und Schatten», sagte Geschäftsführer Joachim Bühler. Grundlage der Beurteilung sind 1142 Hauptuntersuchungen des BMW i3, 1939 des Renault Zoe, 1645 des Smart Fortwo Electric Drive und 812 des Tesla Model S. Auf dieser Basis sei eine vorläufige Bewertung der technischen Sicherheit der jeweiligen Fahrzeugmodelle möglich, so Bühler.

 

Massstab für die Einordnung ist der «TÜV-Report 2022», in den die Ergebnisse von 9,6 Millionen Prüfungen der TÜV-Organisationen eingeflossen sind. Demnach schneidet von den vier Elektrofahrzeugen der Smart Fortwo Electric Drive mit einer Mängelquote von 3,5 Prozent noch am besten ab und würde in der Liste der 128 im TÜV-Report aufgeführten 2- bis 3-jährigen Verbrenner im ersten Drittel landen. Es folgt der BMW i3 mit einer Mängelquote von 4,7 Prozent. Neben defektem Abblendlicht fallen beim i3 häufig Defekte an den Bremsscheiben auf. Laut TÜV-Verband typisch für E-Fahrzeuge, weil die Bremsen wegen der Rekuperation deutlich seltener benutzt werden. Deshalb rät der Verband E-Auto-Besitzern die Bremsen möglichst bei jeder Fahrt zu betätigen und diese regelmässig zu warten. Zur Einordnung: Bei den zwei bis drei Jahre alten Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren liegt der Anteil der vorgeführten Autos mit erheblichen Mängeln bei 4,7 Prozent.

 

Der beliebte Renault Zoé würde mit einem Mängelschnitt von 5,7 Prozent im letzten Drittel landen. Neben defekten oder falsch eingestellten Scheinwerfern hat der Zoe überdurchschnittlich häufig Mängel an den Achsaufhängungen. Am schlechtesten schneidet der Tesla Model S ab. Mit einer Mängelquote von 10,7 Prozent fällt jeder zehnte Tesla Model S durch die erste Hauptuntersuchung und würde ebenfalls im letzten Drittel der 128 Verbrenner landen. Hinter dem Tesla rangieren nur noch der Dacia Duster und der Dacia Logan. Neben Mängeln am Nebel- und Abblendlicht machen dem Model S bei der Hauptuntersuchung vor allem Probleme mit den Querlenkern zu schaffen. (pd/ir)

 

www.tuvsud.com

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