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09.12.2021

Rückblick: sffv Webinar «5vor12» Prävention & Schadenmanagement im Fuhrpark

Die sffv Webinarreihe «5vor12» widmete sich am 06. Dezember dem Thema Prävention & Schadenmanagement im Fuhrpark. Mit Christoph G. Kamber (Inhaber und Trainer, Kamber SE, Beratung - Prävention – Bildung) und Enzo Santarsiero (CEO André Koch AG und Gründer von Repanet Suisse) standen dem Schweizer Mobilitätsverband sffv gleich zwei Experten zur Seite.

Rückblick: sffv Webinar «5vor12» Prävention & Schadenmanagement im Fuhrpark

Text: Rafael Künzle

 

Pünktlich um 11:55 Uhr begrüsste sffv-Vorstandsmitglied Ralf Käser die Teilnehmenden zum 5. Durchgang der Webinarreihe «5vor12». Im Zentrum stand diesmal das Thema «Prävention & Schadenmanagement im Fuhrpark». Doch was bedeutet Prävention im Fuhrpark konkret? Käser richtete die erste Frage an Christoph G. Kamber, Inhaber und Trainer der Kamber SE und langjähriger Spezialist auf dem Gebiet. «Unter Prävention fallen sämtliche Massnahmen an, die dabei helfen, Schäden zu verhindern oder zu mindern», erläuterte Kamber. «Oder anders gesagt: Wenn das Schadenmanagement aktiv wird, hat die Prävention versagt».

 

Den Auftrag der Prävention skizziert Kamber folgendermassen: Ursachen erkennen - Ursachen beurteilen - Massnahmen definieren - Massnahmen umsetzen - Kontinuität sicherstellen. Im Mittelpunkt stehen dabei die nachhaltige Reduktion von Schadenfällen, Leid und Kosten sowie die Nachhaltige Stabilisierung der Verfügbarkeit.

 

Der Auftrag des Schadenmanagements beinhaltet die Sicherstellung der Reparatur, die Gewährleistung der Mobilität sowie die Schadensbegrenzung. Der Fokus des Schadenmanaegements liegt somit auf der Kostenbegrenzung und der schnellen Wiederverfügbarkeit.

 

Während sich die Aufträge und Ziele der Prävention sowie des Schadenmanagements generell benennen lassen, ist die Definition einer Standard-Lösung, welche für alle Flotten anwendbar ist, kaum möglich. Entsprechend breitgefächert ist der mögliche Präventions-Massnahmenkatalog. Dieser reicht von Regelungen über Schulungen oder die Einführung von Telematiksystemen bis hin zu Bonus-/ Malussystemen.

 

Ein unerlässliches Instrument ist gemäss Kamber der Schadenradar, respektive das «Commitment» der Geschäftsleitung, bei Schäden nicht wegzuschauen und Massnahmen zu ergreifen. Denn leider ändere sich oft nur etwas, wenn den Fahrern / Fahrerinnen bewusst sei, dass jemand ein Auge auf die sie und die Fahrzeuge werfe. 

 

Wird weggeschaut, kommt oft Enzo Santarsiero, CEO der André Koch AG ins Spiel. Er hielt fest, dass das Schadenvolumen in den letzten Jahren in etwa gleichgeblieben sei, die Schadenmenge hingegen stark angestiegen. Man habe weniger grosse Schäden, dafür viele kleine, welche es zu reparieren gilt. Wobei die Herausforderungen für die Carosseriebranche dadurch keineswegs kleiner würden. Die hochtechnisierten Fahrzeuge erfordern immer mehr Know-how von den Mitarbeitenden: «Ohne mechatronische Grundkenntnisse lässt sich heute kein modernes Fahrzeug mehr instand stellen», sagte Santarsiero, dessen Devise «reparieren statt ersetzen» lautet.

 

Doch wie erkennt der Flottenmanager, ob der Carosseriebetrieb und dessen Personal «up to date» ist? Santarsiero rät, sich an Betriebe des Vertrauens zu wenden, welche Mitglied in einem zertifizierten Verbund sind, qualifiziertes Personal einsetzen und ausschliesslich homologierte Materialien verwenden. Zur Sicherstellung der Qualität lässt die André Koch AG beispielsweise ihre Partnerbetriebe von «Repanet Suisse» regelmässig auditieren. Die anspruchsvolle Zertifizierung soll dazu beitragen, «Repanet Suisse» zu einem Gütesiegel für hohe Arbeitsqualität und erstklassigen Service zu machen.

 

Erstklassigen Service bot auch der fünfte Durchgang der sffv-Webinarreihe, welcher nach über einer Stunde (veranschlagt waren 45 Minuten) zu Ende ging – wobei das Thema durchaus noch mehr Gesprächsbedarf böte.

 

www.sffv.ch

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