Endlich: So werden brennende Elektroautos sicher gelöscht
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Wenn Elektroautos in Flammen aufgehen, verbreiten sich die News brandschnell. Rosenbauer aus Österreich hat ein System entwickelt, das besonders schnell und sicher sein soll. Offiziell wird es Anfang 2022 ausgeliefert.
Der grosse wassergefüllte Container, mit dem brennende Elektroautos in Verbindung gebracht werden, kann von gestern sein. Der österreichische Konzern Rosenbauer aus Leonding hat ein Löschsystem für Elektrofahrzeuge entwickelt, bei dem die Einsatzkräfte nur kurz in die Nähe des Autos müssen. Ein Löschdorn wird dann fernbedient – acht Meter Abstand reichen aus – in den Akku getrieben und das Wasser direkt in das Akkugehäuse eingebracht.
Werk-, Berufs und freiwillige Feuerwehren in Europa konnten das System, das für unterschiedliche Akkubauweisen (Pouch, Prismatische und Rundzellen) geeignet ist, bereits testen. Es funktioniert zum Glück auch bei seitlich oder auf dem Dach liegenden Autos.
Mit dem neuartigen System werden die Batteriemodule bzw. Zellen direkt gekühlt – ein schneller Stopp der Kettenreaktion der durchgehenden Zellen ist die Folge. Auch Ressourcenschonung kann sich der Löschdorn von Rosenbauer an die Fahnen heften, zudem wird die Ausbreitung von Rauchgasen auf ein Minimum reduziert.
Zum Aufbau des Systems: Es gibt zwei Hauptkomponenten, eine Lösch- und eine Bedieneinheit, welche mit Schäuchen verbunden sind. Der Löschdorn wird mit der Kraft von mehreren Tonnen in den Akku getrieben, ist er drin, kann das Wasser über die perforierte Löschlanze ins Gehäuse strömen. Eine Normaldruck-Pumpe ist dazu ausreichend (, für Feuerwehren: Die Wassermenge eines normalen TLF/HLF reicht ebenso aus).
Liegt die Zellentemperatur in einem sicheren Bereich, kann das Fahrzeug abtransportiert werden. Sowohl während dem Transport als auch am Quarantäneplatz kann das Löschsystem im Akku bleiben. So kann im Fall der Fälle schnell wieder Wasser hineingelangen.
Zu den ersten Usern zählt die Werkfeuerwehr "Security Fire & Safety" von Porsche Leipzig, deren Leiter Patrick Looss sagt: "Wir haben uns sehr gefreut, mit Rosenbauer zusammen das Löschsystem mit zu entwickeln und testen zu dürfen sowie auch an der Verbesserung und Weiterentwicklung mitwirken zu können. Das Löschsystem za?hlt nach dem heutigen Stand zu einem der besten und innovativsten seiner Art, um die Ausbreitung eines Batteriebrandes einzudämmen.
Die Bedienung ist sehr anwenderfreundlich und effektiv. Das System ist aus meiner Sicht für jede Feuerwehr ein Must-have. Wir sind stolz eine so enge Zusammenarbeit mit Rosenbauer zu haben und freuen uns auch in der Zukunft neue Projekte gemeinsam anzugehen." Offiziell wird das Rosenbauer Akku-Löschsystem Anfang 2022 ausgeliefert, es kann bereits bestellt werden. (pd)