06. Oktober 2021

Wie aus dem Mercedes-Benz EQC ein Einsatzfahrzeug der Polizei wird

Die in der Gemeinde Recherswil im Kanton Solothurn angesiedelte Feuerwehrfahrzeug- und Motorspritzentechnik AG – kurz: Feumotech – hat seit ihrer Gründung im Jahr 1989 bereits über 1000 Einsatzfahrzeuge umgebaut. Kürzlich hat sich die Feumotech dem jüngsten Einsatzfahrzeug der Stadtpolizei Solothurn, dem Mercedes-Benz EQC, angenommen.

Wie aus dem Mercedes-Benz EQC ein Einsatzfahrzeug der Polizei wird
Wie aus dem Mercedes-Benz EQC ein Einsatzfahrzeug der Polizei wirdWie aus dem Mercedes-Benz EQC ein Einsatzfahrzeug der Polizei wirdWie aus dem Mercedes-Benz EQC ein Einsatzfahrzeug der Polizei wirdWie aus dem Mercedes-Benz EQC ein Einsatzfahrzeug der Polizei wird

In der Werkshalle herrscht reges Treiben. Überall wird lautstark geschraubt, gebohrt und gearbeitet. In der Mitte der Werkstatt verhallt der metallene Arbeitslärm. Hier steht das demontierte Auto, durch das gerade unzählige Kabel gefädelt werden. Es ist der Mercedes-EQ EQC, der zum neuen Flaggschiff der Stadtpolizei Solothurn werden soll.

 

Umbau streng nach Pflichtenheft

«Am Anfang eines jeden Umbaus steht zunächst die Definition des Pflichtenhefts», erklärt Thomas Lüthi, Projektleiter bei Feumotech. Darin wird festgehalten, was ein Auto können muss, um ein Polizeifahrzeug zu werden. Dazu gehören unter anderem Blaulicht, Sirene, Funk und abschliessbare Staufächer für die Lagerung von Waffen. Die Materiallagerung stellte laut Lüthi eine grosse Herausforderung dar, weil Elektrofahrzeuge wie der Mercedes-EQ EQC wegen ihrer Batterie einen kleineren Kofferraum haben als die Modelle mit Verbrennungsmotor. Und ein Einsatzfahrzeug der Polizei hat mehr als nur Handschellen an Bord: Zur Grundausstattung gehören Helme, Absperrband, Pylonen etc. Im konkreten Fall brachte die Stadtpolizei Solothurn alle Gerätschaften in die Werkstatt von Feumotech, damit ausgemessen und in detaillierten Plänen alles genau definiert und individuelle Lösungen entwickelt werden konnten. Die Elektrokomponenten und die Steuerung für das Blaulicht hat man zum Beispiel im Heck montiert, in der sogenannten Ersatzradmulde. «Denn natürlich war es eines der Hauptziele, dass man für die Wartungsarbeiten mit wenigen Handgriffen zur Elektronik kommt», sagt Lüthi.

 

Wie immer im Leben ist eine gute Planung die halbe Miete. Vom ersten Kundenkontakt über die Erstellung des Pflichtenhefts bis zur Materialbestellung dauerte es fast vier Monate. Der eigentliche Umbau benötigte hingegen nur sechs Wochen. Die längere Planungsphase war dem Umstand geschuldet, dass der Umbau für die Firma Feumotech eine spannende Herausforderung war. «Es ist das erste vollelektrische Fahrzeug, das wir adaptiert haben.»

 

 

Herunterfahren wie einen Computer

«Im Vergleich zu einem herkömmlichen Fahrzeug muss ein Elektrofahrzeug zuerst wie ein Computer heruntergefahren und komplett stromlos gemacht werden, damit die Arbeit an dem Auto auch wirklich sicher ist», erklärt Thomas Lüthi weiter. Ein Elektrofahrzeug hat übrigens zwei Stromsysteme: Ein Hochvoltsystem für den Antrieb und ein 12-Volt-Bordsystem für Klimaanlage, Fensterheber, Navigationssystem etc. Alle Umbauten fanden ausschliesslich im 12-Volt-System statt.

 

Nachdem man in der Planungsphase genügend Stauraum für die Materiallagerung einberechnet hatte, mussten diese Anpassungen am Fahrzeug dann nur mehr in akribischer Arbeit umgesetzt werden. Um alles mit Strom zu versorgen, wurden insgesamt rund 300 Meter Kabel verlegt. Überall an den Kabeln klebten kleine, handbeschriftete Zettel, um den Überblick zu behalten.

 

300 Meter zusätzliche Kabel verlegt

Die Firma Feumotech beschäftigt für solche Aufgaben einen eigens dafür zuständigen Kabelmeister. Auch beim Verlegen der Kabel galt es, spezielle Aufgaben zu lösen. «Denn 300 Meter Kabel können ganz schön ins Gewicht fallen», sagt Lüthi. Deshalb wurden exakt der Leistung entsprechende Kabel verbaut, um die Reichweite des EQC nicht mit zusätzlich hohem Gewicht negativ zu belasten.

 

Am Ende der Umbauarbeiten fand natürlich eine strenge Kontrolle statt. Im Rahmen von Probefahrten wurde alles genau überprüft. Einerseits ging es darum, die neuen elektronischen Funktionen zu testen, andererseits musste sichergestellt werden, dass im Zuge der Adaptionen die bestehende Technik nicht versehentlich in Mitleidenschaft gezogen worden war. Und weil das alles bestens geklappt hat, sorgt die Stadtpolizei Solothurn mit ihrem Mercedes-EQ EQC nun für sichere Strassen, ohne dabei die Umwelt mit CO2 zu belasten. (rk/pd)

 

www.mercedes-benz.ch

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