5 Tipps für ein erfolgreiches E-Flotten Pilotprojekt
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Je nach Alarmstufe bei der Luftverschmutzung dürfen Dieselfahrzeuge bereits heute nicht mehr in der Genfer Innenstadt verkehren. Andere europäische Städte wie London, Oslo und Stockholm sind noch strikter und zeigen, wo der Trend hingeht: Innenstädte ohne Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Vorteile ergeben sich dank der freiwerdenden Flächen für Liefer- und Paketdienste mit emissionsfreien Fahrzeugen, schreibt André ten Bloemendal, VP Commercial Sales Europe bei ChargePoint.
Tipp 1: Eine E-Flotte ist kein Silo-Projekt
Ein erfolgreiches Projekt steht und fällt mit der erfolgreichen Zusammenarbeit verschiedener Aufgabenbereiche. Arbeiten Sie eng mit dem Energieversorger zusammen, um die elektrischen Anforderungen zu erfüllen. Damit der Standort entsprechend vorbereitet werden kann, sollten Sie ein Bauprojektteam aus Bauunternehmer, Elektrikern und Baudienstleistern bilden. Daran anknüpfend ist die Zusammenarbeit mit der Immobilienverwaltung und dem Facility-Manager wichtig.
Tipp 2: Die Zusammenarbeit mit dem Energieversorger
Für optimale Ergebnisse bei der Zusammenarbeit mit dem Energieversorger brauchen Sie zwei Dinge: Ihre benötigte Strommenge einzuschätzen und die richtige Stromversorgung. Um Ihren Energiebedarf zu ermitteln, analysieren Sie den Verbrauch für den Gebäudebetrieb und die Beleuchtung, und schätzen die Anzahl der elektrischen Fahrzeuge und deren Betriebsprofile. Planen Sie zusätzlich die elektrische Kapazität, um all Ihre elektrischen Fahrzeuge aufzuladen, die schlussendlich in Betrieb genommen werden sollen, denn spätere Nachrüstungen sind teuer. Sobald Sie den Strombedarf zum Aufladen der elektrischen Flottenfahrzeuge kennen, arbeiten Sie mit Ihrem Energieversorger zusammen, um die Stromversorgung entsprechend aufzurüsten. Dies umfasst auch Genehmigungen und Bauarbeiten auf dem Grundstück. Zum Glück benötigen die meisten Flotten keine eigenen Mikronetze oder Batteriespeicher. Intelligentes Lademanagement kann den verfügbaren Strom so auf alle Fahrzeuge aufteilen und mit der Gebäudelast balancieren, dass das Flottenladeprogramm optimiert wird.
Tipp 3: Wählen Sie den richten Partner für Ihre Ladelösung
Für die schnelle, effiziente und kostengünstige Skalierung Ihrer Elektroflotte sollten Sie von Beginn an den richtigen Partner an Ihrer Seite haben. Schwierigkeit treten auf, wenn Sie versuchen Ladehardware von Hersteller A mit der Software von Hersteller B zu betreiben und diese mit bestehenden Systemen wie Telematik- und Flottenkarten verbinden möchten. Solche Interoperabilitätsprobleme können den Erfolg und die Einsparungen Ihrer E-Flotte verzögern. Nehmen Sie sich deshalb die Zeit, gleich den richtigen Partner auszuwählen – am einfachsten geht das mit einem Anbieter, der eine integrierte End-to-End-Lösung bietet. So sparen Sie langfristig Geld und Zeit, können problemlos skalieren und mit Ihrer E-Flotte auch nachhaltig Erfolge erzielen. Achten Sie auf Erfahrung und Fachwissen bei Flottenladelösungen und integrieren Sie diesen Partner in die Planung, Installation, Hard- und Software.
Tipp 4: Betriebsprofile der Pilotfahrzeuge
Planung ist das halbe Leben. Ermitteln Sie Routen, Anwendungsfälle, Gewicht der Ladung, Strecke pro Tag, Betriebsstunden und die verfügbare Ladezeit für ein Standardbetriebsprofil Ihrer Pilotfahrzeuge. Ein solches Profil sollte dann den meisten Anforderungen gerecht werden. Ist die Standardabweichung vom Profil zu hoch, gruppieren Sie die Daten und erstellen zwei bis drei Standardbetriebsprofile.
Tipp 5: Das Finetuning vor der Inbetriebnahme
Nun können Sie endlich die Ladestationen installieren und die Software einrichten. Letztere verbindet die Ladeinfrastruktur mit anderen Systemen, steuert den Energieverbrauch und liefert Echtzeitdaten über den Ladestatus. Der Energieverbrauch kann so im Laufe der Zeit immer weiter optimiert werden. Jetzt können Ihre Elektrofahrzeuge starten. Sammeln Sie Feedback und Erkenntnisse Ihrer FahrerInnen und nehmen Sie Feinabstimmungen der Routen und des Ladeprogramms vor. So wird Ihr Pilotprojekt zum Erfolg und Sie können über eine Erweiterung Ihrer E-Flotte nachdenken.