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22.07.2021

Velofahrende missachten häufig Vortritt – mit verheerenden Folgen

Velofahrende missachten häufig Vortritt – mit verheerenden Folgen

Velofahrerinnen und Velofahrer, die gegen Verkehrsregeln verstossen, verursachen jedes Jahr rund 200 Kollisionen mit Schwerverletzten oder Toten. Das entspricht rund 10 % aller schweren Kollisionen auf Schweizer Strassen. Meist sind die fehlbaren Velofahrenden selbst die Leidtragen-den. Etwas mag dabei überraschen: Ignorieren von Rotlichtern, Fahren auf dem Trottoir und ähnlich auffällige Verstösse sorgen für relativ wenig schwere Unfälle, wie eine neue Analyse der BFU zeigt. Viel häufiger sind es Vortrittsmissachtungen, die verheerende Folgen haben.

 

 

Wer mit dem Velo unterwegs ist, kann unverschuldet Opfer eines Fehlverhaltens anderer Verkehrs-teilnehmender werden. Gerade bei Kollisionen sind die Velofahrenden in den meisten Fällen nicht die Unfallverursachenden. Allerdings gefährden sich Velofahrende nicht selten auch selbst, wie eine neue Analyse der BFU zeigt: Pro Jahr gibt es auf Schweizer Strassen rund 200 schwere Kollisionen, die durch Velofahrende verursacht werden – dabei werden sie meist selbst schwer verletzt oder verlieren gar ihr Leben. Das entspricht rund 10 % aller schweren Kollisionen auf Schweizer Strassen.

 

Die Analyse der BFU zeigt nun, dass solche Kollisionen besonders häufig durch eine Vortrittsmissachtung verursacht werden – dabei gibt es in einem durchschnittlichen Jahr vier Todesopfer und mehr als 60 Schwerverletzte. Was hingegen viele überraschen dürfte: Besonders auffälliges und oft kritisiertes Fehlverhalten einiger Velofahrender – rote Ampeln und Einbahnstrassen ignorieren, auf dem Trottoir fahren, nachts ohne Licht unterwegs sein – führt zwar zu viel Unverständnis, aber zu relativ wenig Unfällen. Die Polizei registriert pro Jahr rund 20 Kollisionen mit schweren Personenschäden durch die erwähnten Regelverstösse, davon im Schnitt eine Kollision mit Todesopfer.

 

 

Abhilfe könnte gemäss BFU gezielte Aufklärung  sowie Polizeikontrollen an Orten schaffen, an denen es häufig zu kritischen Situationen infolge von Regelmissachtungen kommt. Ein sicheres, zusammenhängendes und attraktives Velowegnetz mit wenig Umwegen und Wartezeiten werde zudem dafür sorgen, dass Velofahrerinnen und Velofahrer die vorgesehenen Wege nutzen und sich regelkonform verhalten. Um den Veloverkehr besser zu schützen, müsse letztlich auch bei der Weiterentwicklung von Motorfahrzeugen und deren Assistenzsystemen angesetzt werden. (rk/pd)

 

 

www.bfu.ch

 

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