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06.07.2021

Renault plant Giga-Fabriken in Frankreich

Der französische Autobauer Renault setzt für die Zukunft voll auf die E-Mobilität. Der Autobauer hat sich bis 2030 ambitionierte Ziele gesetzt. Neue Modelle, neue Produktionsstätten und neue Akkus sind geplant.

Luca de Meo nutzte die virtuellen Show «Renault eWays», um Medien und Investoren zu sagen, dass sein Unternehmen zu den Gewinnern der Umstellung auf Elektroautos zählen werde. «Alle unsere Fahrzeuge werden bis ins Mark elektrisch sein», sagte er und kündigte eine schnellere Gangart der Transformation an. Eine seiner Strategie dabei ist die Konzentration auf Frankreich. Statt auf Lieferketten vertraut de Meo auf Partnerschaften für Entwicklung und Fertigung bis hin zum Recycling.

 

Es war typisch für den Auftritt des Renault-Managements im Internet, dass der Batterie der erste Platz und der grösste Raum in der Show mit dem Untertitel «Electropop» eingeräumt wurde. Geplant sind zwei Batteriefamilien, die eine auf Kosten und Effizienz getrimmt, die anderer auf Leistung und Reichweite. Bei der Zellchemie will Renault auf Nickel, Mangan und Kobalt bauen, kündigt aber gleichzeitig an, dass jede neue Batterie zu 80 Prozent auf recycelten Rohstoffen bestehen wird. Den Preis vom 100 US-Dollar pro Kilowattstunde Batterie heute, will man in fünf Jahren auf 80 US-Dollar reduziert haben und spricht von einer Verdopplung der Energiedichte. Durch Standardisierung der Zellarchitektur sollen die Kosten für Batterien bis 2030 um insgesamt 60 Prozent sinken. Ebenso soll ein neuer E-Antriebsstrang entwickelt werden, der sich um 30 Prozent günstiger produzieren lässt.

 

Die Pfeiler der E-Strategie des französischen Herstellers sind darüber hinaus eine Modelloffensive, der neue Elektro-Industriepol «Renault ElectriCity» in Nordfrankreich, die E-Powertrain-Mega-Factory in der Normandie, die strategische Partnerschaft mit Envision AESC zum Bau einer Batterie-Gigafactory in Douai sowie ein gemeinsames Projekt zur Entwicklung nachhaltiger Batterien mit dem französischen Start-up Verkor. Hinzu kommen neue Entwicklungen im Bereich E-Powertrain und ein Batterie-Lifecycle-Management für ein zweites Leben von Batterien, die für den Fahrzeugeinsatz nicht mehr taugen. Ausserdem planen auch die Franzosen das Einbinden der privaten Autobatterien als Stromspeicher fürs Stromnetz.

 

Bis 2025 wird die Renault-Group zehn neue vollelektrische Modelle auf den Markt bringen. Damit will das Unternehmen mit einem E-Anteil von über 65 Prozent die nachhaltigste Modellpalette in Europa anbieten. Dazu werden der neue Renault 5 sowie ein aktuell als «4ever» bezeichnetes ikonisches Modell, eine weitere Neuauflage eines Renault Klassikers, gehören. Ab 2024 folgt eine vollelektrische Alpine. Bis 2030 sollen bis zu 90 Prozent der verkauften Renault-Modelle über einen vollelektrischen Antrieb verfügen. (pd/ir)

 

www.renault.ch

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