Für den Handel ist das EU-Reifenlabel seit 2012 Pflicht und gibt Verbrauchern Auskunft über Rollwiderstand (Treibstoffverbrauch), Nasshaftung (Bremsweg auf nasser Strasse) und externes Rollgeräusch (Lautstärke) des Reifens. Das Label ähnelt dem EU-Energielabel, das auf Kühlschränken und Waschmaschinen zu finden sind. Das neue EU-Label ab Mai soll die Reifenkriterien noch einfacher, genauer und aussagekräftiger darstellen und so Autofahrern helfen, sich für die energieeffizientesten und sichersten Reifen zu entscheiden.

Zwar informiert auch das neue EU-Reifenlabel über die drei Kriterien Rolleigenschaft, Nassbremseigenschaft und Geräuschemission, jedoch wurde die Einstufung der Labelklassen bei Roll- und Nassbremseigenschaft vereinfacht. Auf dem neuen Label wurden die vormals 7 Stufen auf 5 Stufen reduziert. Die Angaben zur Geräuschemission ändern sich ebenfalls. Die Lautsprecher-Ringe wurden durch den genauen Dezibelwert und eine Einteilung in die Buchstaben A, B und C ersetzt. Hinzugekommen sind zwei Signets, die die Schnee- und Eishaftung bei Winterreifen angeben. Ein QR-Code auf dem Label gibt Autofahrern die Möglichkeit, genauere Reifendetails herunterzuladen.

Ziel der Änderungen ist es, die Informationen auf den Reifenlabeln für Kunden verständlicher zu machen und dadurch eine bewusstere Kaufentscheidung ermöglichen. «Dies kann vor allem dann hilfreich sein, wenn keine ergänzenden Informationen verfügbar sind, wie beispielsweise ein Reifentest oder anderer einschlägiger Quellen», erklärt Michael Schwämmlein, Geschäftsführer beim Bundesverband Reifenhandel. Für die Gesamtbeurteilung eines Reifens seien natürlich noch mehr Faktoren wichtig als die, die auf dem Label zu Verfügung stehen. (pd/ir)