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19.12.2013

Mehr Traktion dank elektronischer Helfer

Bisher war der Mercedes-Benz Sprinter mit mechanischen Sperren für schwierige Strassenverhältnisse als Allradler fit gemacht worden. Beim neuen Sprinter 4x4 kommt nun die elektronische 4ETS-Technik zum Einsatz, die unter anderem tiefe Verbrauchswerte ermöglicht.

Mehr Traktion dank elektronischer Helfer

Text: Manuela Diethelm

Als «natürlichen Lebensraum» des neuen Sprinter4x4 nennt Mercedes die Baustelle ebenso wie schneereiche Regionen und Naturlandschaften. Als Kombi, Kastenwagen oder offene Variante mit Einzel- oder Doppelkabine ist er für vielfältigen Einsatz denkbar und bleibt damit im Prinzip den Werten treu, die bereits den ersten 4x4-Sprinter aus dem Jahre 1997 auszeichneten. Neu ist hingegen die Art des Allradantriebs. Dieser ist jetzt statt über mechanische Differenzialsperren über die elektronische Traktionsregelung 4ETS gesteuert, die bereits in Mercedes-PW und Offroadern der ML- und GL-Klasse zum Einsatz kommt. Und, im Gegensatz zu den anderen Modellen, per Tastendruck (bis zu Geschwindigkeiten von 10 km/h) zuschaltbar. Damit kann der Treibstoffverbrauch niedrig gehalten werden, wenn kein Allradantrieb erforderlich ist. Die Kraftübertragung wird dabei im Verhältnis von 35:65 auf Vorder- und Hinterachse verteilt und ermöglicht gemeinsam mit dem Adaptive ESP und der Antriebsschlupfregelung ASR maximale Traktion. Dreht eines oder mehr Rädern durch, bremst 4ETS diese(s) automatisch ab und erhöht das Antriebsmoment an den anderen Rädern, wodurch bis zu drei Differenzialsperren ersetzt werden können. So genügen dosiertes Gas geben und Steuern, doch während bisher stärkere Impulse bei mechanischen Sperren abgestraft wurden, ist jetzt auch dabei auf die Elektronik Verlass, welche die Kraft gezielt dosiert.


Auf Wunsch ist der Sprinter 4x4 jetzt auch in Verbindung mit einer Downhill Speed Regulation (DSR) erhältlich, die sicherstellt, dass bei Bergabfahrt eine vorgewählte Geschwindigkeit konstant gehalten wird. Optional gibt es auch eine Berganfahrhilfe und das zusätzliche Untersetzungsgetriebe «Low Range». Auch das lässt sich per Tastendruck einschalten und verkürzt die Übersetzung um 42 Prozent. Unter Einsatz des DSR wird die Untersetzung automatisch aktiviert.

Seitenwindassistent ab 2014
Durch die Tatsache, dass keine solchen mechanischen Sperren nötig werden und dass das Verteilergetriebe direkt am Hauptgetriebe angebracht ist, konnte die Antriebseinheit besonders kompakt gehalten werden. So wiegt der Sprinter 4x4 je nach Ausführung nur zwischen 115 und 135 Kilogramm mehr als die Version mit Heckantrieb.
Unter anderem dank des geringen Mehrgewichts erreichen auch die 4x4-Modelle mit BlueTec-Motorentechnologie und SCR-Technik mit AdBlue-Einspritzung die Euro6-Abgasnorm. Besonders interessant ist dabei der BlueTec-Vierzylinder OM 651 mit 2,15 Litern Hubraum. Er ist als Sprinter 313 entweder mit 129 PS und 305 Nm oder als 316 mit 163 PS und 360 Nm erhältlich. Sie verbrauchen 8,6 bzw. 8,3 Liter Diesel auf 100 Kilometer. Auch ein Sechszylinder Sprinter 319 mit 190 PS, 440 Nm und unter 10 Litern Verbrauch ist im Angebot. Zur Wahl stehen daneben Gesamtgewichte von 3,5 und 5 Tonnen, mit oder ohne Zwillingsbereifung an der Hinterachse, Ausführungen mit mittlerem oder langem Radstand, Normaldach, Hochdach oder Extrahochdach.


Mit dem neuen Sprinter wurden letztes Jahr fünf neue Assistenzsysteme eingeführt. Vier davon sind ab Lancierung auch in der 4x4-Version erhältlich: Abstandswarn-, Totwinkel-, Fernlicht- und Spurhalte-Assistent. Der wegweisende Crosswind Assist, der Instabilitäten durch den Einfluss von Seitenwinden automatisch korrigiert, wird erst im Laufe dieses Jahres im 4x4-Sprinter verfügbar sein. Dies liegt daran, dass das Allradmodell andere Parameterwerte aufweist, zum Beispiel etwas höher als die Hinterradantriebvariante liegt und anders auf ebensolche Einflüsse reagiert.

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