18. März 2021

Flottengeschäft dämpft negative Auswirkungen des dritten Lockdowns auf Europas Automärkte

Im April 2020 hat die Schliessung der Autohäuser den PW-Markt in vielen Ländern fast komplett wegbrechen lassen. Doch in der zweiten und dritten Welle haben Verfahren wie Click & Collect die Verluste reduziert. Für das Privatgeschäft gilt das jedoch nur eingeschränkt. Hier führen die Händlerschliessungen weiter zu schmerzhaften Verlusten. (Quelle: Dataforce)

Flottengeschäft dämpft negative Auswirkungen des dritten Lockdowns auf Europas Automärkte
Flottengeschäft dämpft negative Auswirkungen des dritten Lockdowns auf Europas AutomärkteFlottengeschäft dämpft negative Auswirkungen des dritten Lockdowns auf Europas Automärkte

Ein Jahr nach der Ausbreitung von COVID-19 sind in ganz Europa die Impfkampagnen angelaufen, und auch wenn es langsamer geht als erhofft, können wohl im Verlauf des Sommers die meisten Einschränkungen aufgehoben werden. Momentan befinden wir uns aber noch mitten in der dritten Welle von Händlerschliessungen, was die Frage aufwirft, wie viel Einfluss diese noch auf den Automarkt haben.
 

 

Um diese Frage zu beantworten, haben wir die europäischen Neuzulassungen im April und November 2020 sowie im Januar/Februar 2021 analysiert. In jedem dieser Zeiträume haben wir die Länder in eine von drei Gruppen eingeteilt: Erstens die Länder, in denen der Autohandel über den gesamten Zeitraum geschlossen wurde, zweitens Länder mit einer Schliessung nur in einem Teil des Zeitraums und schliesslich jene Märkte, in denen die Autohändler komplett geöffnet blieben. Der Vergleich der prozentualen Veränderungen mit den jeweiligen Vorjahresmonaten liefert dann eine Schätzung über die Auswirkungen der Händlerschliessungen.
 

 

Im April 2020 kollabierten die Automärkte in den Ländern mit geschlossenen Showrooms. Der durchschnittliche Rückgang lag bei 89 Prozent, während die Neuzulassungen in Ländern mit offenen Showrooms „nur“ um 43 Prozent schrumpften. Das macht einen gewaltigen Unterschied von 46 Prozentpunkten (PP) aus. Im November 2020 gab es in einigen Ländern einen zweiten generellen Lockdown. Auch diesmal gab es einen deutlich sichtbaren Unterschied in der Entwicklung der Neuzulassungen, auch wenn sich die Differenz durch Programme wie Click & Collect auf durchschnittlich 18 PP verminderte.
 

 

Im Januar und Februar 2021 verringerte sich der Lockdown-Einfluss weiter. Der Unterschied zwischen den Ländern mit offenen und geschlossenen Händlern betrug nur noch 8 Prozentpunkte. Deutlich grösser waren die prozentualen Veränderungen innerhalb der Gruppen. Bei Ländern mit Händlerschliessungen bewegten sich die Verluste zwischen 38 (Grossbritannien) und 14 Prozent (Irland), während die Spanne in Ländern mit geöffneten Händlern von - 45 (Spanien) bis zu + 12 Prozent (Schweden) reichte. Einzelne Faktoren wie Steueränderungen oder die wirtschaftliche Situation waren somit wichtiger als der Lockdown.
 

 

Das heisst aber nicht, dass Händlerschliessungen keinen Einfluss mehr auf die Neuzulassungen haben. Firmen können sich leichter auf Click & Collect einstellen oder werden von Leasingfirmen und Grosskundenbetreuern direkt bedient. Privatkunden hingegen legen Wert auf ein persönliches Gespräch und eine Probefahrt, bevor sie eine Kaufentscheidung treffen. Kurzzeitvermieter und Händler und Hersteller brauchen wiederum keine offenen Ausstellungsräume, um ihre Autos zuzulassen, aber ohne eine Perspektive die zugelassenen Autos vermieten oder weiterverkaufen zu können, kürzen sie trotzdem ihre Zulassungen. (rk/pd)

 

www.dataforce.de

 

 

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