Automobilsalon Genf 2022 offenbar auf der Zielgeraden
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Dem Autosalon 2022 steht nichts oder fast nichts mehr im Weg. Wie die Automobil Revue berichtet, soll die Geneva International Motor Show (GIMS) 2022 nach zweimaliger Absage wieder stattfinden – vom 19. bis 27. Februar.
In den besten Jahren wurde der Genfer Automobilsalon von über 700'000 Menschen besucht.
Am Freitag, 19. März, treffen sich laut der Meldung der Schweizer Automobilfachzeitung die Mitglieder des ständigen Komitees des Salons, um die Geschäftsvereinbarung mit einem ausländischen Partner zu genehmigen. Sobald die Zustimmung der 60 Mitglieder des Komitees vorliegt, kann Sandro Mesquita, Direktor des Salons, mit der Organisation offiziell beginnen.
Effektiv hat der ehemalige Publicitas-Direktor der Entscheidung aber bereits vorgegriffen: Gemäss Automobil Revue hat er am 12. März einen Brief an die Aussteller verschickt, in dem er erklärt, dass man zuversichtlich sei, bis 31. März eine Partnerschaft schliessen zu können. Im Schreiben nennt er auch die für die Veranstaltung vorgesehenen Termine. So soll die GIMS von ihrem üblichen Termin Anfang März auf Mitte Februar vorverlegt werden. Der Aufbau der Stände ist von 5. bis 16. Februar 2022 geplant, am 17. und 18. Februar öffnen sich die Türen für die Presse und von 19. bis 27. Februar ist die Ausstellung für das Publikum geöffnet. Die GIMS 2022 wird nur noch neun statt bisher elf Tage dauern.
Der Streit mit Palexpo, der seit März 2020 andauert, ist offenbar kein Hindernis mehr. Zur Erinnerung: Die GIMS-Stiftung als Veranstalterin und die Eigentümer der Genfer Messehallen lagen nach der kurzfristigen Absage des Salons 2020 im Streit. Dabei ging es um unbezahlte Rechnungen: Palexpo arbeitet im Auftrag der Stiftung und hatte für die erbrachte Leistung rund 15 Millionen Franken von der GIMS-Stiftung gefordert. Dieser Betrag wurde vom Veranstalter des Genfer Autosalons nach der pandemiebedingten Absage bestritten. Als keine Einigung erzielt werden konnte, landete der Fall vor Gericht – und da liegt er immer noch.
«Es gibt strittige Fragen, die noch geklärt werden müssen», so der Palexpo-Chef Claude Membrez gegenüber der AR. Dabei geht es selbstverständlich um Geld. Dank der Vermittlung des Genfer Staatsrates, der im Februar Gespräche zwischen Palexpo und der GIMS-Stiftung organisierte, hat man begonnen sich auszusöhnen. Membrez ist nun zuversichtlich: «Natürlich wollen wir es uns mit unseren langjährigen Kunden nicht verderben. Wir sind dafür, Lösungen zu finden. Ich denke, dass wir mit gutem Willen und zum Wohle aller Lösungen finden.»
Trotzdem ist der Salon 2022 noch nicht in trockenen Tüchern. Das mögliche Haupthindernis für die Durchführung liegt abgesehen davon, dass die Pandemie dann immer noch nicht unter Kontrolle sein könnte, im mangelnden Interesse der Aussteller. Ein massiver Rückzug der Hersteller könnte die geplante Veranstaltung im Keim ersticken. Die Veranstalter rechnen gemäss Automobil Revue aber so oder so mit weniger Besuchern als in den Vorjahren. In den besten Jahren zog die Veranstaltung über 700’000 Menschen an. (mb)
www.gims.swiss