Zu wenig Abstand: Pro Jahr rund 110 Schwerverletzte und 2 Tote
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Im Strassenverkehr bedeutet zu wenig Abstand ein grösseres Unfallrisiko. Jedes Jahr werden in der Schweiz bei Auffahrunfällen wegen zu geringem Abstand mehr als 110 Menschen schwer verletzt und zwei getötet. Da solche Unfälle auf Autobahnen überproportional häufig passieren, lanciert die BFU eine neue Plakataktion an Autobahneinfahrten. Die Verkehrsteilnehmenden werden so daran erinnert, dass sie mit ausreichendem Abstand zu mehr Sicherheit beitragen.
Das neue Präventionsplakat. Quelle: BFU
Ein wichtiger Termin, eine kurze Unaufmerksamkeit oder hohes Verkehrsaufkommen: All dies kann dazu führen, dass jemand zu dicht an das vorausfahrende Fahrzeug aufschliesst. In solchen Momenten – sie kommen im Strassenverkehr häufig vor – steigt das Unfallrisiko und es entstehen heikle Situationen: Bei einer plötzlichen und unerwarteten Bremsung ist eine Kollision kaum mehr zu vermeiden.
Bei Auffahrunfällen wegen ungenügendem Abstand gibt es auf Schweizer Strassen in einem durchschnittlichen Jahr mehr als 110 Schwerverletzte und zwei Todesopfer – fast die Hälfte davon innerorts. Auf Autobahnen ist das Risiko für solche Unfälle mit Schwerverletzten überproportional gross.
«21, 22»: Der Sicherheitsabstand muss grösser sein, je schneller die Fahrzeuge unterwegs sind; auf Abschnitten mit hohem Tempolimit ist er daher von besonderer Bedeutung. Die beste Möglichkeit, den nötigen Abstand auf der Autobahn richtig einzuschätzen, ist die 2-Sekunden-Regel («einundzwanzig, zweiundzwanzig» zählen). Zum vorausfahrenden Fahrzeug muss also mindestens jene Strecke frei bleiben, die man innert zwei Sekunden zurücklegt. Deutlich mehr Abstand braucht es bei Regen, Schnee, schlechter Sicht oder bei schwierigen Strassenverhältnissen.
Fragil wie ein Ei: Um die Verkehrsteilnehmenden an den Sicherheitsabstand und die 2-Sekunden-Regel zu erinnern, hat die BFU ein neues Präventionsplakat kreiert: Das überraschende Sujet vergleicht Autos mit Eierkartons, die Menschen im Auto mit zerbrechlichen Eiern. Mit wenigen Worten wird die Botschaft eingängig erklärt. Das Plakat ist ab sofort an den über 60 Mahnwänden der BFU zu sehen, die in der ganzen Schweiz an Autobahnauffahrten stehen.
Um unfallfrei ans Ziel zu kommen, ist aber nicht nur genügend Abstand wichtig. Vier weitere Empfehlungen der BFU helfen, das Unfallrisiko tief zu halten:
- - Defensiv und vorausschauend fahren
- - Sich nicht ablenken lassen
- - Alkohol meiden, weil er schon in geringen Mengen die Reaktion verlangsamt
- - Fahrzeuge bevorzugen, die mit Fahrerassistenzsystemen wie Notbremsassistent, Spurhalteassistent oder intelligenter Geschwindigkeitsassistent (ISA) ausgestattet sind. (pd/mb)
www.bfu.ch