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13.07.2020

Nach zwei Wochen: Senger verliert Posten als VW-Softwarechef

Der Führungsumbau im Volkswagen-Konzern geht weiter. Nun verliert auch Softwarechef Christian Senger seinen Job.

Nach zwei Wochen: Senger verliert Posten als VW-Softwarechef

Christian Senger muss seine Posten als Software-Chef von Volkswagen nach zwei Wochen wieder räumen. Bild: Volkswagen

Nach gerade einmal zwei Wochen muss Christian Senger seinen Platz als Software-Chef der neu gegründeten «Car.Software.Org» bei Volkswagen wieder räumen, wie das «Handelsblatt am Sonntag unter Berufung auf Konzernkreise berichtet. Senger verliert aber nicht nur seine Position als Leiter der gerade erst gegründeten Software-Einheit, sondern auch seinen Platz im Vorstand der Kernmarke VW.  

 

Offenbar habe es intern Streit zwischen Senger und «einigen Fraktionen» gegeben. Auch hätten Softwareprobleme bei den Modellen ID.3 und Golf 8 für Unruhe gesorgt, so die Zeitung. Der bisher von Senger bekleidete Posten als Software-Chef ist zentral für die Entwicklung neuer Elektrofahrzeuge. Volkswagen lehnte eine Stellungnahme auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters ab.

 

In jüngster Zeit sorgt der Volkswagen-Konzern mit immer neuen Meldungen von Managerabgängen für Aufsehen. Die Führung wird umfassend umgebaut. Zuletzt wurde der Abschied von Skoda-Chef Bernhard Maier ebenso wie der Führung der Lastwagentochter Traton verkündet. Auch Konzernchef Herbert Diess geriet in Bedrängnis, musste aber nur die Führung der Kernmarke VW abgeben.

 

Für Senger wurde es bereits im vergangenen Jahr eng. Der 2016 von Continental abgeworbene Maschinenbauer war für das Schlüsselprojekt verantwortlich, ein konzerneigenes Betriebssystem für die Fahrzeugsoftware aufzubauen. Besonders in elektrischen und autonomen Autos gilt dies als Herzstück der künftigen Wertschöpfung. Volkswagen will die Hoheit über die Software übernehmen, um nicht in Abhängigkeit von Google oder Apple zu geraten. Die Entwicklung hakte jedoch an mehreren Stellen, was auch den Start des Elektro-Hoffnungsträgers VW ID.3 in diesem Sommer verzögerte. (pd/ir)

 

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