03. April 2020

Corona-Interview mit Roberto Delvecchio: «Hertz stellt 1000 Fahrzeuge zum Selbstkostenpreis zur Verfügung!»

Das Wichtigste in der Corona-Krise ist es, gesund zu bleiben. Unternehmer müssen aber auch schauen, dass ihr Betrieb weiterbesteht. aboutFLEET berichtet in einer Interview-Serie, wie es Flottendienstleistern, Vermietern und weiteren Branchenvertretern geht und wie sie die Krise überstehen wollen. Vielleicht hat der eine oder andere eine kreative Idee, welche der gesamten Branche helfen kann. Diesmal: Corona-Interview mit Roberto Delvecchio, Director Sales & Marketing Hertz.

Corona-Interview mit Roberto Delvecchio: «Hertz stellt 1000 Fahrzeuge zum Selbstkostenpreis zur Verfügung!»

Interview: Michael Lusk


Hertz wurde 1918 in den USA gegründet und ist heute einer der grössten Autovermieter der Welt. In der Schweiz ist Hertz seit 1952 präsent. Seit 2012 betreibt die Herold Fahrzeugvermietung AG, eine Tochter der Emil Frey Gruppe, als internationale Hertz-Landes-Lizenznehmerin das hiesige Hertz-, Dollar- und Thrifty-Geschäft. Mit über 125 Modellen von mehr als 25 Marken mit einem Durchschnittsalter von nur drei Monaten umfasst das Angebot von Hertz Schweiz nicht nur die vielfältigste, sondern auch eine der jüngsten und attraktivsten Personenwagen- und Nutzfahrzeug-Flotten des Landes. Dazu kommt ein flächendeckendes Filialnetz mit fast 50 Standorten. Rund 500 Mitarbeitende sind für Hertz Schweiz im Einsatz. Sie haben neben den klassischen Tages- und Wochenmieten auch vermehrt zusätzliche Angebote wie Auto-Abos oder Car-Sharing im Fokus. 


aboutFLEET: Wie gehen Sie aktuell mit der Corona-Krise um?

Roberto Delvecchio: Unser Geschäft ist generell sehr schnelllebig, sehr volatil und sehr kapital-und wettbewerbsintensiv. Daher sind wir es gewohnt, uns sehr rasch an veränderte Umstände anzupassen. Die Corona-Krise hilft uns, in Sachen Flexibilität eine noch höhere Stufe zu erreichen. In dieser schwierigen Situation leisten unsere Mitarbeitenden noch herausragendere Arbeit als auch schon.

Welche Auswirkungen hat die Corona-Krise im Business- und im Privatkundenbereich?
Das Tagesmietgeschäft ist sowohl im Business- als auch im Leisure-Bereich dramatisch eingebrochen. An den Flughäfen gibt es kaum mehr Geschäft. In unseren Stadtbüros werden von Firmen und Privaten noch Fahrzeuge angemietet, damit sie in dieser unsicheren Zeit nicht auf Mobilität verzichten müssen. Viele Kunden setzen dafür auf unser hochflexibles Auto-Abo Hertz MiniLease. Auch das Nutzfahrzeug-Geschäft läuft weiter. 

Weichen Unternehmen nun vermehrt auf das Hertz-MiniLease-Angebot aus?
Es gibt tatsächlich eine steigende Nachfrage von Firmen- sowie Privatkunden, die aus diesem Grund ein Fahrzeug im Abo wünschen. Preislich ist Hertz MiniLease sehr attraktiv im Markt positioniert und punktet dazu mit der kürzesten Mindestlaufzeit von nur einem Monat. Es gibt auch Kunden, die eigentlich gerade ein oder mehrere Fahrzeuge anschaffen wollten und das jetzt verschieben. Auch diese weichen auf Hertz MiniLease aus und können die Fahrzeuge nach einem Monat jederzeit retournieren, sobald sich wieder besser planen lässt.

Welche Massnahmen haben Sie zum Schutz der Mitarbeiter getroffen?
Unsere Mitarbeitenden sind unser wichtigstes Gut. Deshalb haben wir frühzeitig diverse Massnahmen eingeleitet. Alle Standorte wurden mit zusätzlichen Reinigungs- und Desinfektionsmitteln ausgestattet. Die Mitarbeitenden sind zudem instruiert worden, die vom Bund vorgeschriebenen Massnahmen wie Social Distancing, Hygiene etc. einzuhalten. Mitarbeitende, welche zu einer Risikogruppe gehören, werden zurzeit nicht eingesetzt oder arbeiten wenn möglich vom Homeoffice aus.

Und welche zum Schutz der Kunden?
Auch die Kunden werden selbstverständlich geschützt, unter anderem durch eine zusätzliche Desinfektion der Fahrzeuge, bei der sämtliche berührungsintensiven Interieur-Bereiche behandelt werden. Ausserdem bieten wir auf Wunsch eine kontaktlose Abholung bzw. Anlieferung der Fahrzeuge an.

Ist Kurzarbeit ein Thema bei Ihnen?
Wir haben Kurzarbeit eingeführt und sind sehr froh, dass wir dieses Instrument nutzen können. Generell möchten wir alles tun, um Entlassungen zu vermeiden. Als Dienstleister ist es für uns ganz besonders wichtig, uns mit Hilfe unserer Mitarbeitenden und deren Know-How vom Wettbewerb zu differenzieren.   

Bleiben alle Stationen offen?
Die meisten Stationen sind geöffnet und stellen die im Voraus reservierten Fahrzeuge unter Einhaltung der vorgeschriebenen Massnahmen bereit.

Wie optimistisch sind Sie für die Zeit nach dem Lockdown?
Wir gehen davon aus, dass sich einige Segmente schneller erholen werden als andere. Geschäftsreisende werden eher länger brauchen, bis sie zum gewohnten Rhythmus finden. Flottenlösungen für Firmenkunden werden wahrscheinlich zunehmen, da in Krisenzeiten die Vorteile von flexiblen Mobilitätslösungen stärker geschätzt werden. Viele unserer Firmenkunden haben sich schon in den letzten Jahren vermehrt auf Schwankungen eingestellt und halten ca. 20 % ihrer Flotte dynamisch, damit ein Teil der Fahrzeuge bei Nichtgebrauch jederzeit retourniert werden kann.

Welche Bereiche werden aus Ihrer Sicht schnell wieder anziehen?
Schweizer Privatkunden werden unserer Meinung nach noch in diesem Jahr Nachholbedarf bei Freizeitaktivitäten verspüren und daher wird auch die Nachfrage nach Mietwagen für Wochenenden oder Ferien wieder anziehen. Im touristischen Inbound-Geschäft wird die Unsicherheit noch eine Weile vorherrschen. Hier sind wir auch von den Visabestimmungen abhängig, welche zurzeit eingeschränkt sind.

Zum Schluss noch eine Good News. Wie unterstützt Hertz in dieser Situation öffentliche und private Institutionen?
Wir haben uns entschieden, 1000 Fahrzeuge zum Selbstkostenpreis für all jene zur Verfügung zu stellen, die jetzt auf eine sichere Mobilität angewiesen sind. Dazu zählen öffentliche und private Institutionen wie Zivilschutz, Spitex, Gesundheitswesen sowie Städte und Gemeinden. Wir wollen uns damit bei allen Helfern bedanken, welche in dieser schwierigen Zeit Ausserordentliches leisten. Unser Angebot ist auf viel Zuspruch gestossen und wird auch von allen Mitarbeitenden sowie der ganzen Geschäftsleitung bedingungslos unterstützt.


www.hertz.ch

 

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