FCA schliesst seine Fabriken in Italien
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Fiat Chrysler Automobiles stellt wegen der Ausbreitung der Coronavirus-Epidemie die Produktion in mehreren Werken in Italien vorübergehend ein.
Produktion des Jeep Renegade im italienischen FCA-Werk Melfi. (Foto: Auto-Medienportal.Net/FCA)
Fiat Chrysler Automobiles gab am Mittwoch, den 11. März 2020, bekannt, dass sie mit der Umsetzung einer vorübergehenden Schliessungen seiner italienischen Werke beginnen wird. Gleichzeitig vermeldet Italiens grösste Händlergruppe, dass sie ihre Türe bis zum 3. April schliessen wird, «um den schlimmsten Ausbruch des Coronavirus in Europa zu bekämpfen.»
Betroffen sind die FCA-Werke in Pomigliano d'Arco, Melfi, Atessa und Cassino. Jede Fabrik wird zwischen Mittwoch und Samstag für zwei oder drei Tage angehalten. Die Produktion soll am Montag wieder aufgenommen werden. Pro Jahr produzieren die Werke in Italien 600'000 Einheiten, das sind rund vier Prozent der europäischen Fahrzeugproduktion.
FCA erklärte, dass sie zusätzliche Schritte unternimmt, um das Risiko der Verbreitung des Virus unter den Mitarbeitern zu minimieren, einschliesslich intensiver Desinfizierung aller Arbeits- und Ruhebereiche, um die Richtlinien der Regierung zur Eindämmung der Ausbreitung der Infektionskrankheit zu unterstützen: «Als Folge dieser Massnahmen wird das Unternehmen, wo nötig, seine Werke in ganz Italien vorübergehend schliessen», hiess es in der Mitteilung.
FCA ist zudem bestrebt seinen Mitarbeitern grössere Abstände an den Arbeitsplätzen zu ermöglichen, weshalb «die täglichen Produktionsraten gesenkt werden, um den angepassten Herstellungsverfahren Rechnung zu tragen». Ein Insider fügte hinzu, die Unterbrechungen der Produktion seien in keiner Weise Folge lückenhafter Lieferketten.
Konsequenzen aus dem Shutdown zieht auch Italiens grösster Autohändlergruppe Autotorino, der im vergangenen Jahr 29’100 Neuwagen und 22’400 Gebrauchtwagen verkauft hat. Er wird zum ersten Mal in seiner 55-jährigen Geschichte seine Tore schliessen, so der Vorsitzende Plinio Vanini in einer auf Facebook geposteten Nachricht. «Wir sind zuversichtlich, dass strenge Einschränkungen der Mobilität dazu beitragen können, die Situation wieder zu normalisieren», schreibt er.
Autotorino hat 1700 Mitarbeiter und einen gemeldeten Umsatz von 1,22 Milliarden Euro im Jahr 2019. Die Händler des Unternehmens in den norditalienischen Regionen Piemont, Lombardei, Emilia Romagna, Veneto und Friuli-Venezia Giulia verkaufen Autos der Marken Fiat, Jeep, BMW, Mercedes-Benz, Toyota, Hyundai, Kia, Mitsubishi und Subaru. (pd/ir)