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16.09.2019

Autoversicherung: Wechselfaule Schweizer

Schweizer Fahrzeughalter sind trotz aktuellem Prämientiefststand wechselfaul. 2019 haben nur 4 Prozent unabhängig von einem Fahrzeugwechsel ihre Versicherung gewechselt. Mehr als jeder zweite hat noch nie ohne Autowechsel die Versicherung gewechselt. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Comparis.

Autoversicherung: Wechselfaule Schweizer

Die Prämien für Autoversicherungen befinden sich seit Jahren im Sinkflug und sind aktuell auf einem Rekordtief. Doch die Autobesitzer lassen sich durch ihre Trägheit das Sparpotenzial entgehen: 52 Prozent der Fahrzeughalter in der Schweiz haben noch nie ohne Autowechsel die Versicherung gewechselt. 43 Prozent der Autohalter haben sich noch nie nach günstigeren Policen erkundigt. Zudem kennen viele Fahrzeugbesitzer die Deckung der eigenen Versicherung nicht. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Online-Vergleichsdienstes comparis.ch.

 

Seit Anfang Jahr haben sich rund 11 Prozent (Vorjahr 14 Prozent) der Autobesitzer unabhängig von einem Fahrzeugwechsel über günstigere Prämien informiert. Nur 4 Prozent (Vorjahr 7 Prozent) haben die Autoversicherung in diesem Jahr tatsächlich gewechselt. 

 

Ein Blick auf die Sprachregionen zeigt: Deutschschweizer Autofahrer sind wechselfauler als Romands. Mehr als jeder zweite Deutschschweizer (56 Prozent) hat noch nie ohne Fahrzeugwechsel seine Versicherung gewechselt. In der Romandie sind es 42 Prozent. Zudem geben 47 Prozent der Deutschschweizer an, sich bei bestehendem Versicherungsvertrag noch nie nach günstigeren Prämien erkundigt zu haben. Bei den Romands war es nur knapp jeder Dritte. 

 

Die Comparis-Umfrage zeigt grosse Wissenslücken zur eigenen Autoversicherung: 55 Prozent der Versicherten mit einer Teilkasko-Police glauben fälschlicherweise, ihre Versicherung übernehme selbstverschuldete Schäden am eigenen Auto. «Wer seine Deckung nicht kennt, wird im Schadenfall unter Umständen böse überrascht», mahnt Comparis-Mobilitätsexpertin, Andrea Auer. Nur Vollkasko-Policen deckten selbstverschuldete Schäden am eigenen Fahrzeug. 

 

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei Versicherten, die nur die obligatorische Autohaftpflichtversicherung abgeschlossen haben. 36 Prozent erliegen dem Irrglauben, ihre Versicherung übernehme einen selbstverschuldeten Schaden am eigenen Fahrzeug. 

 

Gut einem Drittel der Autofahrer (35 Prozent) ist zudem nicht bewusst, dass die Versicherung nach einem abgeschlossenen Schadenfall dem Autohalter den Vertrag kündigen kann. «Hat ein Autobesitzer in einem Jahr zu viele gleiche Schäden, kann die Versicherung den Vertrag anpassen, etwa mit einem Deckungsausschluss», sagt Auer. «Will der Kunde diese Anpassung nicht akzeptieren, kann die Versicherung das Vertragsverhältnis auflösen». 

 

Die repräsentative Umfrage zum Thema Autoversicherung wurde durch das Marktforschungsinstitut Innofact im Auftrag von comparis.ch im August 2019 unter Autofahrern in der gesamten Schweiz durchgeführt. Die vorliegenden Ergebnisse basieren auf den Aussagen von 957 Autofahrern im Alter von 18 bis 74 Jahren, die mindestens ein nicht geleastes Privatauto besitzen.  (pd/eka)

 

www.comparis.ch

 

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