10. Juli 2019

E-Flotten in deutschen Fuhrparks im Kommen

Die Avrios International AG, Anbieterin einer SaaS-Plattform für das automatisierte Fuhrparkmanagement, hat den Anteil und die Verteilung von Fahrzeugen mit Elektroantrieb in den Flotten deutscher Unternehmen analysiert. Aktuell setzen erst 20 Prozent der befragten Unternehmen auf Elektromobilität. Doch E-Fahrzeuge werden immer wichtiger und ihr Anteil an den Flottenfahrzeugen steigt rasant. Ihr Anteil wuchs in den Flotten, die E-Autos einsetzen, von 2016 bis 2018 um 170 Prozent.

E-Flotten in deutschen Fuhrparks im Kommen

Avrios hat 700 Fuhrparks untersucht und Gespräche mit Fuhrparkverantwortlichen geführt, um zu ermitteln, welche Unternehmen heute in Deutschland Elektrofahrzeuge einsetzen und wie hoch der Anteil an der gesamten Flotte jeweils ist. Demnach liegt der Gesamtanteil von Elektrofahrzeugen in Fuhrparks erst bei einem Prozent. 80 Prozent aller deutschen Fuhrparks bringen noch gar keine E-Autos auf die Strasse. Die Fuhrparks mit Elektrofahrzeugen lassen sich in drei Gruppen aufteilen, und zwar in Cluster mit 80 Prozent, mit zehn bis 20 Prozent sowie mit einem bis zwei Prozent Elektro-Anteil. «Wir haben sehr interessante Erkenntnisse gewonnen, die es so noch nicht gab, indem wir uns vor allem die Unternehmen, die bereits Elektrofahrzeuge in ihren Flotten nutzen, genauer angesehen haben», sagt Marcus Hennecke, VP Customer Success bei Avrios, der die zentralen Ergebnisse der Studie beim letzten «Fleet Europe Event» in Barcelona vorgestellt hat.
 

 

Bei Unternehmen mit einem sehr hohen Anteil von durchschnittlich 80 Prozent handelt es sich um neue Mobilitätsanbieter, wie etwa Car-Sharing-Firmen oder Autovermieter mit einem Fokus auf elektrischen Fahrzeugen. Auch lokale Dienstleister mit kurzen Fahrtwegen wie Liefer-Services oder Anbieter technischer Services nutzen E-Autos intensiv.
 

 

Ein Anteil von zehn bis 20 Prozent findet sich branchenübergreifend in Unternehmen mit ausgeprägten umweltorientierten oder sozialen Werten, bei denen ideelle Gründe im Vordergrund stehen. So findet sich in der Studie unter den dazugehörigen Unternehmen etwa eine Baufirma mit Fokus auf Solarenergie, eine Behindertenwerkstatt und ein IT-Unternehmen aus dem Bereich Smart Metering. Zu diesem Cluster gehören auch Logistik-Firmen, die Gabelstapler einsetzen – und zwar konsequent elektrisch: In diesem Segment sind fast 100 Prozent E-Stapler im Einsatz. «Zwar sind E-Stapler nicht der typische Anwendungsfall für Elektroantriebe im Fuhrpark. An diesem Beispiel zeigt sich jedoch sehr gut, dass der Elektroantrieb für bestimmte Aufgabengebiete, in diesem Fall kurze Wege und möglichst geringe Emissionen im Arbeitsumfeld, hervorragend funktioniert», erklärt Marcus Hennecke.
 

 

Zur Gruppe mit einem kleinen E-Anteil von ein bis zwei Prozent gehören grosse Firmen, die Erfahrungen mit der Elektromobilität sammeln wollen, wie OEMs oder OEM-Zulieferer. Hier sind in der Regel zehn bis 50 elektrische Fahrzeuge vorhanden. Eingesetzt werden sie in erster Linie für technische Testzwecke. Versicherungsunternehmen und IT-Firmen testen mit Hilfe von E-Autos hingegen neue Geschäftsmodelle.
 

 

Mit 80 Prozent setzt die Mehrzahl der deutschen Unternehmen noch gar keine elektrischen Fahrzeuge in ihren Flotten ein. In der Befragung gaben sie folgende Gründe für die Zurückhaltung an: Entweder schätzen sie die Reichweite für die benötigten Zwecke als nicht ausreichend ein oder die Kosten als zu hoch. Dennoch ist der Anteil an elektrischen Fahrzeugen in deutschen Flotten innerhalb von zwei Jahren um 170 Prozent gestiegen.
 

 

«Unsere Analyse zeigt deutlich, dass die Elektromobilität in Fuhrparks deutscher Unternehmen in den Startlöchern steht und dass die Vorreiter unter den Unternehmen bereits auf elektrische Fahrzeuge setzen. Die heutigen Bedenken und Probleme wie geringe Reichweiten oder hohe Kosten werden schon bald der Vergangenheit angehören», sagt Marcus Hennecke. So wird sich die Akkuleistung im Zuge der technischen Entwicklung in kurzer Zeit deutlich verbessern. Und der Ausbau der Ladeinfrastruktur wird die Reichweite elektrischer Fahrzeuge im öffentlichen Raum zusätzlich erhöhen. Eine genaue Analyse der tatsächlichen Fahrten in Unternehmen mit vielen E-Fahrzeugen hat zudem gezeigt, dass die Anzahl der Fahrten mit grosser Entfernung häufig überschätzt wird. Auch die weitere technische Entwicklung wird zu einer Senkung der Kosten in der Elektromobilität führen. (rk/pd)

 

www.avrios.com/de

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