02. August 2018

Benziner im Hoch, Diesler besser als ihr Ruf

auto-i-dat will aufgrund seiner Marktbeobachtung bereits sehr früh registriert haben: Der Wechsel vom Diesel- auf den Benzinantrieb im Nachgang zu den Enthüllungen rund um die Manipulationen verschiedener Hersteller hat in der Schweiz gegenüber Deutschland mit Verzögerung stattgefunden, sich dann aber konsequent entwickelt.

Benziner im Hoch, Diesler besser als ihr Ruf

Dieser Effekt hat etwas von einer «Massenpanik», die auch von rationalen Argumenten nicht aufzuhalten war. Das zeigen die vorliegenden Zahlen für das erste Halbjahr 2018 bei den Neuwagen klar. Das Bild akzentuiert sich insbesondere im bisher stark vom Diesel dominierten Segment der SUV und Geländefahrzeuge, wo der Benzinanteil innerhalb der vergangenen sechs Monate um 50,7 Prozent gestiegen und der Dieselanteil um 12,1 Prozent gesunken ist. Dies, weil die Befürchtung besteht, dass nach Ende der Laufzeit die Restwerte von Dieselfahrzeugen schlechter als erwartet sein könnten. Dazu kommt, dass Hersteller selber ihr Dieselangebot teilweise stark zurückfahren – einzelne sind sogar dazu übergegangen, gar keine Fahrzeuge mit Dieselmotoren mehr auszuliefern. Gleichzeitig verzeichnen wir im Segment SUV/Geländefahrzeuge mit +21 Prozent einen signifikanten Anstieg im Bereich Hybridantriebe. Fazit: Die negativen Nachrichten rund um den Diesel haben in den Köpfen von Käufern und Händlern ein Bild vom Diesel manifestiert, das mit der Realität nicht korrespondiert.

 

«Es geht uns nicht darum, den Diesel zu verherrlichen und die Vorkommnisse zu beschönigen, sondern darum, die Relationen zu wahren», stellt auto-i-dat klar. Moderne Dieselfahrzeuge seien de facto deutlich besser als ihr Ruf. «Sie sind gegenüber den Benzinern effizienter und auf Basis von Euro 6d erfüllen sie alle Abgasvorschriften oder unterschreiten sie sogar deutlich. Und: Eine Erreichung der vom Bund festgesetzten CO2-Grenzwerte über alle Fahrzeuge einer Marke hinweg wird es ohne einen erheblichen Anteil an Dieselfahrzeugen nicht geben».

 

Mit dem sukzessiven Wegfall von Dieselmotoren bei Angebot der verschiedenen Hersteller werde ein Wechsel zu Benzin-Motoren gefördert. «Da diese im Verbrauch jedoch nicht vergleichbar mit Dieselantrieben sind, wird der Flottenverbrauch dadurch nicht verbessert». Die Kompensationszahlungen im Falle einer Überschreitung der Grenzwerte ab 2023 hängt als Damoklesschwert über den Köpfen, weil sie nicht nur die Hersteller trifft, sondern auch den Handel – denn der wird am Schluss höhere Preise für Fahrzeuge dem Kunden erklären müssen.  (pd/eka)

 

www.auto-i-dat.ch

 

 

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