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27.02.2018

«Patient Diesel»: Auf dem Weg zur Besserung

Mit dem Entscheid des deutschen Bundesverwaltungsgerichts, Fahrverbote für Dieselfahrzeuge als zulässig zu erklären, erreicht die Thematik in Deutschland einen neuen Höhepunkt. In der Schweiz beginnt sich der Markt gemäss Informationen der Zürcher Fahrzeugdatenspezialistin auto-i-dat ag hingegen bereits zu erholen.

«Patient Diesel»: Auf dem Weg zur Besserung

Es sind vor allem Dieselfahrzeuge der Kleinwagen- und unteren Mittelklasse, die unter der jüngsten Entwicklung gelitten haben. Das ist das Fazit von auto-i-dat ag aufgrund ihrer Beobachtungen. Mit dem seit Ende Sommer des vergangenen Jahres akzentuierten Rückgang der Verkaufszahlen sank der Anteil an Dieselfahrzeugen bei den Neuwagen auf 33,7 Prozent – und damit noch tiefer als im Nachgang zur Dieselkrise 2015. Damals wurde die Manipulationen seitens des Volkswagenkonzerns öffentlich und der Dieselanteil bei Neufahrzeugen lag auf 35,5 Prozent.

 

 

Die Situation in der Schweiz sei nicht mit jener in Deutschland zu vergleichen, sagt auto-i-dat-Datenspezialist René Mitteregger, aber ausgestanden sei das Thema auch bei uns nicht: «Ganz zu vermeiden sind Wertverluste bei Dieselfahrzeugen zurzeit nicht», sagt er. Sowohl bei Händlern als auch bei Privatverkäufern zeigten sich Tendenzen zu einer leichten Wertkorrektur nach unten. Allerdings seien Leasingnehmer kaum betroffen, da das Restwertrisiko vom Händler oder Importeur getragen werde.

 

 

Aktuell registriert auto-i-dat nur bei wenigen Marken noch leicht steigende Standzeiten bis fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Wertberichtigungen stellt Mitteregger derzeit nur noch marginal fest. Dass sich der Markt erholt, zeigt sich daran, dass bei einigen Marken – Renault, Citroën oder Peugeot – bereits wieder kürzere Standzeiten registriert werden. Auch aus diesem Grund rät René Mitteregger zu Ruhe und Besonnenheit: «Der Dieselmotor hat gerade in grösseren Fahrzeugen mit höheren Km-Laufleistungen nach wie vor seine Berechtigung.» Ausserdem seien die geforderten CO2-Grenzwerte ohne Dieselfahrzeuge nicht zu schaffen.  (pd/eka)

 

 

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