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19.09.2016

EA 189-Dieselmotoren: Zeit für einen Rückblick und ein Update

Als am 18. September 2015 bekannt wurde, dass in Fahrzeugen der Volkswagen AG eine unerlaubte Software zur Prüfstanderkennung eingesetzt wurde, haben dies die Verantwortlichen der AMAG ebenfalls aus den Medien erfahren. Seither ist man zusammen mit der Volkswagen AG daran, für die betroffenen Kunden resp. deren Fahrzeuge eine Lösung zu finden. Ein Jahr danach ist es Zeit für ein Update.

EA 189-Dieselmotoren: Zeit für einen Rückblick und ein Update

Was ist passiert?
Im Motorsteuergerät der Fahrzeuge mit Dieselmotoren des Typs EA 189 wurde eine Software hinterlegt, die die Fahrkurve des offiziellen Typprüftests erkennt, unabhängig davon, ob das Fahrzeug sich auf einem Prüfstand oder auf der Strasse befindet. Abhängig vom Erkennen der Fahrkurve schaltet das Motorsteuergerät in zwei verschiedene Modi: Modus 1 NOx- optimal für den Prüfstandsbetrieb oder Modus 2 Partikel-optimal für den Strassenbetrieb. In der Schweiz sind rund 175'000 Fahrzeuge der Marken VW, Audi, Seat, Skoda und VW Nutzfahrzeuge betroffen.

 

Wie funktioniert der Rückruf?
Für die verschiedenen Marken, Modelle, Motor-, Getriebe- und Antriebsvarianten wurden und werden Software-Updates entwickelt: insgesamt sind dies rund 1600 Versionen. Diese werden von der zulassenden Behörde (meist das deutsche Kraftfahrtbundesamt KBA) abgenommen und freigegeben. Danach werden die Updates in den Systemen aufgeschaltet und die Märkte können mit den Rückrufen beginnen

 

Wie ist der aktuelle Stand in der Schweiz?
In der Schweiz liegt die Software für rund 46'000 Fahrzeuge vor, bei rund 16'000 fand der Rückruf bereits statt. Probleme mit und nach dem Update sind de facto keine festzustellen. Europaweit liegt für über die Hälfte der Fahrzeuge ein Update vor. In der Schweiz ist die Zahl aktuell noch tiefer, da hier vermehrt Fahrzeuge mit Allrad und/oder Automatikgetriebe betroffen sind und der Hersteller zuerst für die europäischen Volumenmodelle Updates entwickelt hat. Bis Ende Jahr sollten aber für alle Varianten Update verfügbar sein.

 

Kann der Rückruf 2016 abgeschlossen werden?
Schlussendlich entscheidet der Kunde, wann er zum offiziellen Markenpartner gehen will. So wird er möglicherweise einen Termin für einen Räderwechsel auch gleich für das Update nutzen. Es ist davon auszugehen, dass die letzten Kunden deshalb erst 2017 das Update machen lassen.


Wie wurden und werden die Kunden informiert?
Bereits im November erhielten die betroffenen Fahrzeughalter ein erstes Infoschreiben. Danach folgte im Februar das zweite Schreiben an alle betroffenen Halter mit Informationen zum weiteren Vorgehen und mit dem Hinweis, dass sie aktiv angeschrieben würden, wenn für ihr Fahrzeug die Software freigegeben ist. Die Kunden erhalten nun nach der Freigabe jeweils ein Schreiben, mit dem sie in die Werkstatt gebeten werden. Damit alle Halter erreicht werden, stellt das ASTRA die Halterdaten ausschliesslich für diesen Verwendungszweck zur Verfügung. Reagiert ein Fahrzeughalter nicht auf dieses Schreiben, wird er zu einem späteren Zeitpunkt erneut angeschrieben. In Ergänzung finden die Kunden auf den Homepages der betroffenen Marken weitere Informationen zum Thema. (rk/pd)

 

www.amag.ch

 

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