Diesel-Affäre: Andere Technik für drei Millionen 1,6-Liter-Motoren
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Von Volkswagen kommen gemischte Neuigkeiten. Einerseits wird bestätigt, dass die neueren EA-288-Motoren alle einwandfrei sind, auch wenn sie nur die EU5-Norm erfüllen. Andererseits wird bei rund drei Millionen 1,6-Liter-Motoren der Baureihe EA 189 mit EU5 ein Austausch der Software nicht reichen.
Ein Sprecher bestätigte, dass bei den 1,6-Liter-Maschinen auch Teile der Motortechnik gewechselt werden müssen. VW-Chef Matthias Müller hatte bereits vor Wochen gesagt, dass ein Software-Update womöglich nicht ausreichen wird, sondern dass auch die Technik angepasst werden müsse. Dabei werden vermutlich die Einspritzdüsen und möglichweise auch die Katalysatoren ausgetauscht.
Dagegen sind keine Motoren vom Typ EA 288 betroffen, die innerhalb der Europäischen Union mit EU5- oder EU6-Norm laufen. In ihnen ist keine Software enthalten, die eine unzulässige Abschalteinrichtung im Sinne der Gesetzgebung darstellt. EA-288-Motoren sind anfangs nicht nach EU6 zertifiziert worden, deswegen gab es kurzzeitig Befürchtungen, auch diese Modelle müssten nachgerüstet werden.
Derzeit erarbeitet Volkswagen mit Hochdruck die im Massnahmenplan festgelegten technischen Lösungen. Ab Januar 2016 wird mit der Nachbesserung der Fahrzeuge begonnen und zwar kostenlos für alle Kunden. Die technischen Lösungen können sowohl Software- als auch Hardware-Massnahmen sein. Diese werden momentan für jede betroffene Baureihe und jedes betroffene Modelljahr entwickelt. Alle Massnahmen werden zunächst dem ASTRA vorgestellt. Danach werden die Halter dieser Fahrzeuge von der AMAG in den nächsten Wochen und Monaten darüber informiert. (bsc)
www.amag.ch