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07.08.2015

Bei dieser Hitze sind Winterreifen gefährlich

Vielfach wurde über dunklen Fahrbahnen in Reisehöhe 40 Grad und mehr erreicht – von der deutlich höheren Oberflächentemperatur ganz zu schweigen. Trotz Affenhitze nutzen immer noch viele Autofahrer den Sommer, um ihre fast abgefahrenen Winterreifen aufzubrauchen. Zwar sind drei Millimeter Rest-Profil legal, «aber die Sicherheit leidet dennoch dramatisch», erklärt Yokohama-Technik-Experte Ingo Kärcher.

Bei dieser Hitze sind Winterreifen gefährlich

Damit sie auch bei grosser Kälte noch weich und elastisch bleiben, besitzen Winterpneus eine softere Grundmischung – und bei grosser Hitze ist diese schlicht zu weich. Negative Effekte sind deshalb vor allem deutlich längere Bremswege von ein bis vier Wagenlängen aus 100 km/h. «Das sind bis zu 16 Meter Differenz, die entscheiden können, ob ein Auto vor einem Hindernis noch zum Stehen kommt oder bis zu 35 km/h Restgeschwindigkeit besitzt», so Kärcher. Tests führender Automobilclubs und Fachzeitschriften bestätigen dieses Ergebnis immer wieder aufs Neue.

Hinzu kommt ein schwammigeres Handling in Kurven, was durch voll besetzte und beladene Fahrzeuge noch verstärkt wird. Das Verheerende: Wie dramatisch die Lage eigentlich ist, merkt der Fahrer häufig erst dann, wenn er zu schnell in eine Kurve fährt oder plötzlich einem Hindernis ausweichen muss.

Und was den Spareffekt betrifft: Durch ihre weichere Gummimischung verschleissen im Sommer gefahrene Winterreifen sowieso im Zeitraffertempo und sind dann schnell überhaupt nicht mehr zu gebrauchen. Zudem erhöht ein im Sommer gefahrener Winterreifen den Spritverbrauch durch seinen grösseren Rollwiderstand um bis zu 15 %. (bsc/pd)

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