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06.08.2015

Continental ersetzt Spiegel durch Kamera-Monitor-System

Kameratechnologien halten immer stärker Einzug in die unterschiedlichsten Fahrzeugklassen. Der internationale Automobilzulieferer Continental hat erstmals in einem Versuchsträger ein Kamera-Monitor-System demonstriert, das die Aussen- und Innenspiegel eines PW ersetzt.

Continental ersetzt Spiegel durch Kamera-Monitor-System

In dem Versuchsträger sind drei Kameras verbaut, die technisch Surround-View-Kameras entsprechen, jedoch über einen anderen Öffnungswinkel verfügen. Anstelle der bisherigen Rückspiegel zeigen dem Fahrer zwei Monitore mit organischen Leuchtdioden (OLED) in den jeweils gewohnten Blickrichtungen das Geschehen im rückwärtigen und seitlichen Fahrzeugumfeld.

Vorteile neben einem grösseren Sichtfeld sind keine Blendung, das Erkennen von Verkehrssituationen mit Fahrerassistenzfunktionen, wesentlich geringere Verschmutzung, keine beschädigten Aussenspiegel, bessere Sicht bei Dämmerung und Nässe, weniger Verbrauch sowie reduzierte Windgeräusche.

Alfred Eckert, Leiter Zukunftsentwicklung der Continental Division Chassis & Safety: «Bei diesem Kamera-Monitor-System tritt kein toter Winkel mehr auf. Ausserdem lassen sich unerwünschte optische Phänomene wie Blendung und schwaches Licht in ihrer Wirkung kompensieren. Durch den Wegfall der bisherigen Aussenspiegel erzielen wir einen weiteren Vorteil, da sich der Luftwiderstand des Fahrzeugs verringert. Mit dem niedrigen cw-Wert (Luftwiderstandsbeiwert) sinkt der Kraftstoffverbrauch und die Strömungsgeräusche bei höheren Geschwindigkeiten gehen zurück.»

Wenn die Zulassung solcher Kamera-Monitor-Systeme wie geplant noch 2016 in der international vereinbarten technischen Vorschrift UNECE R46 (United Nations Economic Commission for Europe Regulation 46) formuliert wird, steht einem Fahrzeugeinsatz ab 2018 nichts mehr im Weg. (bsc/pd)

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