Chinesische Automarken stossen in der Schweiz auf wachsendes Interesse
Posted by: Fabio Simeon
Eine neue Umfrage von AutoScout24 zeigt: Während bisher nur wenige Schweizerinnen und Schweizer ein Auto aus China besitzen, kann sich ein grosser Teil einen Kauf durchaus vorstellen – auch wenn Skepsis bleibt.

Chinesische Automarken haben in der Schweiz noch Seltenheitswert, doch das Interesse nimmt zu. Laut einer aktuellen Befragung von AutoScout24 besitzen rund vier Prozent der Teilnehmenden oder jemand aus ihrem Haushalt ein Auto aus China. Von den übrigen können sich jedoch 40 Prozent vorstellen, künftig ein solches Fahrzeug zu kaufen. Besonders hoch ist die Offenheit in Haushalten mit einem Einkommen unter 4'000 Franken, bei Männern sowie bei Befragten ausserhalb der Agglomerationen und in der Romandie.
Gleichzeitig bestehen Vorbehalte: Wer sich den Kauf nicht vorstellen kann, verweist häufig auf eine generelle Skepsis gegenüber China, eine Präferenz für europäische Marken oder Zweifel an Qualität und Sicherheit. Im direkten Vergleich würden sich 73 Prozent der Befragten eher für ein europäisches Auto entscheiden, wenn es gleich ausgestattet ist. Nur sieben Prozent würden in diesem Szenario ein chinesisches Modell wählen. Gegenüber US-Autos schneiden die chinesischen Hersteller besser ab: 28 Prozent würden hier das chinesische Fahrzeug bevorzugen.
Beim Preis zeigt sich eine besondere Dynamik: 20 Prozent wären mindestens eventuell zum Kauf bereit, wenn ein chinesisches Auto genauso viel kostet wie ein deutsches. Ein grosser Teil würde sich aber nur bei einem Preisabschlag entscheiden – im Schnitt müsste das Auto 38 Prozent günstiger sein. Zugleich werden den chinesischen Herstellern vor allem Innovation und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis zugeschrieben. Marken wie BYD und Polestar erreichen in der Befragung mit je vier Prozent die höchsten Werte.
Laut AutoScout24 spricht die wachsende Zahl an Interessierten zusammen mit dem Trend zur Elektromobilität dafür, dass chinesische Autos in den kommenden Jahren häufiger auf Schweizer Strassen zu sehen sein werden.