Ford baut in der Türkei elektrischen Transporter - auch für VW
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Ab 2023 stellt Ford die neue Transit Custom-Baureihe bei Ford Otosan in der Türkei her. Neben Hybrid- und konventionell angetriebenen Varianten wird es auch ein vollelektrisches Modell geben. Als Teil der Allianz zwischen Ford und Volkswagen wird auch die nächste Generation des 1-Tonnen-Nutzfahrzeugs von VW in Kocaeli gebaut.
Das Montagewerk von Ford Otosan im türkischen Kocaeli wurde im Jahr 2001 eröffnet. Bild: Ford
Das neue Custom-Sortiment, zu dem der Ford Transit Custom-Kastenwagen und der Ford Tourneo Custom-Personentransporter gehören, geht im ersten Halbjahr 2023 in Produktion. Beide Modelle werden dann auch in der neuen vollelektrischen Variante vom Band laufen und Teil der umfangreichsten Transit Custom-Vielfalt sein, die Ford seinen europäischen Kunden jemals angeboten hat. Alle Versionen der nächsten Ford Transit Custom-Generation fertigt Ford Otosan, das Joint Venture von Ford in der Türkei, am Standort in Kocaeli.
Als Teil der Allianz zwischen Ford und Volkswagen wird auch die nächste Generation des 1-Tonnen-Nutzfahrzeugs von Volkswagen in Kocaeli gebaut. Die Kooperation zielt unter anderem auf Skalierungseffekte, die die Partner durch gemeinsame Fahrzeugplattformen erreichen. Zudem können beide Unternehmen so gemeinsam mehr Technologien schneller auf den Markt bringen.
«Die nächste Generation der Transit Custom-Baureihe – einschliesslich der vollelektrischen Varianten – wird die Position von Ford als Nutzfahrzeugmarke Nummer eins in Europa stärken», sagte Stuart Rowley, Präsident von Ford Europa. «Der Ford Transit Custom ist ein wertvoller Baustein in unserem Bestreben, das erfolgreiche Nutzfahrzeuggeschäft weiter auszubauen, speziell vor dem Hintergrund unseres Engagements für eine elektrifizierte Zukunft».
Jedoch ist sich Ford bewusst, dass nicht alle Nutzfahrzeugbetreiber den Wechsel vom konventionellen Verbrennungsmotor zu vollelektrischen Fahrzeugen in einem Sprung vollziehen werden. Deshalb setzt Ford auf ein breites Spektrum an Antriebstechnologien vom Mild-Hybrid bis Plug-in-Hybrid, was auch in der nächsten Generation des Ford Transit Custom ein wesentlicher Bestandteil der Produktpalette sein wird.
Die Ankündigung ist auch eine positive Nachricht für die Kölner Ford-Werke. Die Getriebe für die Ford Transit Custom Baureihe werden in Köln gefertigt. Damit stärkt Ford das Kölner Getriebewerkes sowie weitere beteiligte Bereiche wie Druckguss und Schmiede. Auch das Motorenwerk in Niehl profitiert davon. Ford plant hier, die Zylinderköpfe vor zu bearbeiten, bevor sie weiter ins Ford-Motorenwerk nach Dagenham/England geschickt werden, wo die Dieselmotoren mit fortschrittlicher Technologie entstehen.
«Das Wachstum im Nutzfahrzeuggeschäft und starke Partnerschaften wie unsere Allianz mit Volkswagen und unser Joint Venture Ford Otosan bilden das Fundament für den zukünftigen Erfolg von Ford», so Rowley. «Im Rahmen des Plans von Ford, unser globales Automobilgeschäft zu transformieren, haben wir uns verpflichtet, ein EBIT-Margenziel von sechs Prozent zu erreichen.»
Die geschäftlichen Beziehungen zwischen der Koç Holding und Ford gehen bis ins Jahr 1928 zurück. Heute ist Ford Otosan das führende Unternehmen der türkischen Automobilindustrie und eines der am längsten bestehenden und erfolgreichsten Joint Ventures in der globalen Automobilindustrie.
Das Montagewerk von Ford Otosan im türkischen Kocaeli wurde im Jahr 2001 eröffnet. Seit 2004 produziert das Joint Venture dort die Ford Transit Custom-Baureihe und den Transit 2-Tonner. Das Ford Otosan-Montagewerk Yeniköy (ebenfalls in Kocaeli) fertigt die Ford Transit Courier-Serie. Insgesamt machen die Nutzfahrzeuge, die Ford Otosan in der Türkei herstellt, rund 85 Prozent des Transit-Umsatzes aus. Ford Otosan hat im vergangenen Dezember erklärt, mehr als zwei Milliarden Euro zu investieren, um die Produktionskapazität von Fahrzeugen und Batteriepacks in Kocaeli zu erhöhen. Überdies erwartet das Unternehmen eine Erhöhung der Belegschaft um rund 3000 Beschäftigte. (pd/mb)
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