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29.10.2019

TCS Tipps fürs Laden von E-Fahrzeugen

Die Roadmap 2022 des Bundes verfolgt das Ziel, den Anteil an neu eingelösten Elektroautos und Plug-in-Hybride bis ins Jahr 2022 auf 15% zu erhöhen. Der TCS ist Mitunterzeichner der Roadmap 2022. Um das ehrgeizige Ziel zu erreichen, braucht es eine entsprechende Entwicklung der Ladeinfrastruktur für Elektro-Fahrzeuge. Die technischen Möglichkeiten zum Laden von E-Mobilen sind mannigfaltig. Doch mit welcher Technik fährt man am besten? Die Tipps vom TCS.

TCS Tipps fürs Laden von E-Fahrzeugen

Grundsätzlich kann jedes Steckerfahrzeug an der Haushaltssteckdose aufgeladen werden. Das wird jedoch aus mehreren Gründen nicht empfohlen. Denn Haushaltssteckdosen sind nicht für die Dauerabgabe des maximalen Stromes ausgelegt und können überhitzen. Die meisten Ladekabel für Elektrofahrzeuge drosseln den Strom bei Überhitzung der Steckdose und so steht in der Regel nur noch eine Ladeleistung von rund 2 kWh zur Verfügung. Als Folge dauert der Ladevorgang sehr lange. Ebenso besteht die Gefahr eines Kabelbrandes. Aus diesem Grund empfiehlt der TCS die Installation einer Ladestation, einer sogenannten „Wallbox“. Damit ist das Laden schnell und sicher.
 

 

Wallboxen für das Eigenheim gibt es mit Ladekapazitäten von 3,7 kW (230V/16 A) oder 11 kW (400V/16A). Mit der schwächeren, aber auch günstigeren Version (3.7 kW) wird in 8 Stunden ungefähr eine Ladeleistung von 29 kWh erreicht. Damit können ca. 140-160 Kilometern gefahren werden. Eine schwächere Anlage ist ausreichend für Elektroautos z.B vom Typ BMW i3 oder VW e-Golf sowie für Plug-in-Hybride. Mit der stärkeren, aber auch teureren Anlage (11 kW) liegt die Ladeleistung in 8 Stunden deutlich höher bei 88 kWh. Das ergibt eine Reichweite von 360 – 400 Kilometer. Eine solche Anlage eignet sich für Elektrofahrzeuge mit grossen Batterien, wie z.B Tesla, Renault oder Audi Modelle. Nur eine perfekte Abstimmung der Wallbox, des Ladekabels mit der Ladetechnick des Fahrzeugs führt zu einer idealen Ladeleistung. Entsprechende Information finden sich in der Betriebsanleitung jedes Fahrzeugs.
 

 

Die Installation einer Wallbox sollte unbedingt von einem Profi vorgenommen werden. Bevor eine Wallbox im Haus installiert werden kann, muss ein technisches Anschlussgesuch, sowie eine Installationsanzeige beim lokalen Stromanbieter eingereicht werden. Detaillierte Informationen hierzu können beim lokalen Stromanbieter eingeholt werden. Entscheidend für die zu installierende Zuleitung sind die in der Wallbox integrierten Sicherheitsvorkehrungen (FI Typ A, FI Typ B oder ein Gleichstromfehlersensor), sind die Schutzmassnahmen in der Wallbox integriert, können sie in der Zuleitung entfallen und diese wird dadurch günstiger.
 

 

Die TCS eCharge App macht das Laden von Elektrofahrzeugen unterwegs schnell, bequem und effizient. Über die App finden sich über 35‘000 öffentlich zugängliche Ladepunkte im In- und Ausland. Die App bietet alle benötigten Informationen wie Verfügbarkeit, Ladegeschwindigkeit und Tarife. Ebenso können über die TCS App Reservierungen bisher an mehreren hundert Ladestationen in der Schweiz vorgenommen werden. Die App stellt der TCS kostenlos zum Download auf seiner Website und in den meisten App Stores zur Verfügung.
 

 

Weitere Tipps rund ums Laden von Elektroautos

  •  Bei technischen Problemen an öffentlichen Ladestationen sollte der Kundendienst kontaktiert werden. Dieser kann die Ladestationen in der Regel fernsteuern, dadurch lassen sich Ladevorgänge beenden und Ladekabel wieder entriegeln.
  • «Weniger ist mehr!» Nicht benötigte Wallboxausstattungen können die Bedienung erschweren und zu Störungen oder Ausfällen führen.
  • Der Ladezeitpunkt kann vom Fahrzeug eingestellt werden, sodass das Fahrzeug mit dem günstigeren Nachttarif geladen werden kann.
  • Das schwächste Glied in der Ladekette von On-Board-Ladegerät, Ladekabel und Wallbox entscheidet über die maximal Ladeleistung. Alle drei Komponenten sollten ideal aufeinander abgestimmt sein. Die Abstimmung sollte ein Fachmann vornehmen.
  • Befindet sich die Wallbox in einem abgeschlossenen oder nicht frei zugänglichen Bereich wie bspw. In einer Garage, ist ein an der Station fest angebrachtes Kabel ein Komfortgewinn. Ein im Kofferraum mitgeführtes Kabel, für unterwegs, gehört dennoch zur Ausrüstung eines Elektrofahrzeugs.
  • Befindet sich die Wallbox an einem frei zugänglichen Ort wie z.B in einer Tiefgarage empfiehlt sich eine Freischaltvorrichtung gegen missbräuchliche Nutzung. Verschiedene Hersteller bieten damit verbunden auch gleich eine individuelle Stromabrechnung an, was vor allem bei Mehrfamilienhäusern von Nutzen ist. (rk/pd)

www.tcs.ch

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