Medikamente am Steuer: Hilfe bei einem unterschätzten Risiko
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Unfälle nach Drogen- und Medikamentenkonsum forderten letztes Jahr auf Schweizer Strassen 173 Schwerverletzte und Getötete. Für die bfu – Beratungsstelle für Unfallverhütung Grund genug, die bereits bestehende Internetplattform mymedi.ch zu unterstützen und dort jene rund 3500 Medikamente, welche die Fahrfähigkeit beeinträchtigen können, mit Warnhinweisen zu ergänzen.
Gewisse Mediakement birgen eine erhöhte Unfallgefahr.
"In der amtlichen Unfallstatistik spielt der Konsum von Drogen und Medikamenten im Vergleich zum Alkohol eine untergeordnete Rolle. Problematisch ist dabei die weitaus schwierigere Feststellung des Konsums. Deshalb muss mit einer unbekannt hohen Dunkelziffer gerechnet werden“, so der jährlich erscheinende SINUS-Report, welcher sich 2012 erstmals mit diesem Thema befasst. Er hält zum Medikamentenkonsum fest, dass die Einnahme von Arzneimitteln sehr unterschiedliche Folgen haben kann – von einer massiven Beeinträchtigung der Fahrfähigkeit bis zur positiven Beeinflussung in bestimmten krankheitsbedingten Fällen. Für die Verkehrssicherheit problematisch sind vor allem Schlaf- und Beruhigungsmittel wie Benzodiazepine (beispielsweise also Valium oder Rohypnol), die von rund 10 Prozent der Schweizer Bevölkerung regelmässig eingenommen werden.
Die Internetplattform mymedi.ch ermöglicht den kostenlosen, neutralen Preisvergleich aller in der Schweiz zugelassenen Medikamente. In Zusammenarbeit mit der bfu wurden alle 3500 Medikamente, welche die Fahrfähigkeit beeinträchtigen können, neu mit Warnhinweisen ergänzt. Wenn diese angeklickt werden, erscheint die entsprechende Passage aus der Packungsbeilage sowie der Text "Die bfu empfiehlt: Beachten Sie diesen Warnhinweis, bevor Sie sich ans Steuer setzen. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker!". Dieser verbesserte Zugriff der Verkehrsteilnehmenden auf Fahrfähigkeitswarnungen – die ja im Idealfall vom Arzt oder Apotheker aktiv kommuniziert werden – macht Sinn: In der EU-Studie DRUID (Driving under the Influence of Drugs, Alcohol and Medicines) wird die verstärkte Sichtbarmachung ausdrücklich empfohlen – beispielsweise durch Warnhinweise auf Medikamentenpackungen, wie dies in der EU geplant ist. (pd/ft)
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