21. Januar 2021

Eurotax: So entwickelt sich der Automarkt 2021

Der internationale Datenspezialist Eurotax hat den Schweizer Automarkt 2020 analysiert und gibt eine Prognose für 2021 ab: Der Neuwagenmarkt soll sich leicht erholen, der Occasionsmarkt weiter stabilisieren.

Eurotax: So entwickelt sich der Automarkt 2021

Quelle: AdobeStock

Das Corona-geprägte Autojahr 2020 ist Geschichte und bringt neben einem Einbruch bei den Pw-Neuzulassungen auch einen Rekord bei alternativen Antrieben. Mit 236’828 Pw-Neuzulassungen in der Schweiz und Liechtenstein ist der Markt im vergangenen Jahr krisenbedingt um 24 Prozent eingebrochen. Einen Höhenflug erlebten hingegen alternative Antriebe: Ganze 66’687 Personenwagen mit Alternativ-Antrieb wurden immatrikuliert – das waren fast 64 Prozent mehr als 2019 und entspricht einem Marktanteil von 28,2 Prozent. Vor allem Plug-in-Hybride konnten stark zulegen von 4261 im Jahr davor auf 14’429 Zulassungen und damit 6,1 Prozent Marktanteil. Rein elektrisch betriebene PKW nehmen mit 19’504 Stück bereits 8,2% Marktanteil ein, Spitzenreiter unter den alternativen Antrieben sind unverändert Hybrid-Modelle ohne Lademöglichkeit mit 32’148 Stück bzw. 13,6 Prozent Marktanteil.

«2021 rechnen wir mit einer Erholung auf dem Neuwagenmarkt, allerdings wird das Ergebnis aus heutiger Sicht deutlich unter den Jahren vor der Corona-Krise liegen. Realistisch sind 265‘000 bis 275‘000 Pw-Neuzulassungen», so Robert Madas, Head of Valuations bei Eurotax Schweiz. «Das Ergebnis wird aber stark abhängig vom Erfolg bei der Bekämpfung der Pandemie sowie der weiteren gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sein.»

Elektro- und Hybridfahrzeuge werden dieses Jahr wieder eine wichtige Rolle spielen, da sie seitens der Hersteller weiterhin gepusht werden, um die CO2-Vorgaben nach Möglichkeit zu erreichen. Ob das Wachstum weiterhin im oberen zweistelligen Prozent-Bereich bleiben wird, ist jedoch stark von der Verfügbarkeit attraktiver Modelle abhängig.

Der Occasionsmarkt hat sich in der Krise mit 830‘634 Halterwechseln bzw. einem kleinen Minus von 2,1 Prozent deutlich stabiler gezeigt als der Neuwagenmarkt. Nach starken Einbrüchen während des Lockdowns im März und April waren von Juni bis September Nachholeffekte zu beobachten. «Für 2021 rechnen wir mit einer weiteren Stabilisierung: 850‘000 bis 860‘000 Pw Halterwechsel sind realistisch – und damit ein Niveau wie vor der Corona-Krise», schätzt Robert Madas.

Bisher ist auf dem Occasionsmarkt nach einem kurzfristigen Einbruch durch den ersten Lockdown eine Erholung der Angebotspreise zu beobachten. Im Vergleich zum Preis-Niveau von Anfang Februar liegt der Preisindex Mitte Januar im Schnitt bereits 1 Prozent über dem Niveau vor Beginn der Corona-Krise. «Eine stabile Nachfrage trifft derzeit auf ein relativ geringes Angebot: vor allem junge Occasionen bis 12 Monate fehlen auf dem Markt – das Angebot ist in dieser Altersgruppe um über 20% geringer als im letzten März», so Robert Madas.

Aus Restwert-Sicht sind in Folge unterschiedliche Effekte zu erwarten: bei jungen Occasionen dürften die Restwerte stabil bleiben bzw. steigen, unter anderem aufgrund der geringeren Anzahl an Tageszulassungen aus 2020. 4-jährige Fahrzeuge kommen hingegen heuer nach dem starken Neuwagen-Jahr 2017 in grösserer Anzahl auf den Markt. Ob das die Werte unter Druck bringen wird, wird nicht alleine vom Volumen abhängen, sondern vor allem von der Nachfrage-Situation. Sollte die Nachfrage wirtschaftsbedingt nachlassen wären nicht nur die Restwerte der 4-jährigen betroffen. Angesichts der unsicheren weiteren Entwicklung der Pandemie und der einhergehenden Massnahmen lässt sich das aktuell allerdings nicht genau prognostizieren. (pd/mb)

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