21. Juni 2018

Medikamente am Steuer: Gefahr wird stark unterschätzt

Medikamente können die Fahrfähigkeit beeinträchtigen. Mit einer neuen Kampagne wollen die bfu, Ärztinnen und Ärzte FMH und pharmaSuisse alle Verkehrsteilnehmenden für das Problem des Medikamenteneinflusses sensibilisieren.

Medikamente am Steuer: Gefahr wird stark unterschätzt

Fahren unter Medikamenteneinfluss stellt nach wie vor eine unterschätzte Gefahr dar.

Medikamente nehmen und Fahren vertragen sich nicht immer. Bei Unfällen aufgrund von Medikamenten- oder Drogenkonsum werden auf Schweizer Strassen jährlich rund 150 Personen schwer verletzt oder getötet. Mehrere Studien legen nahe, dass die effektive Zahl sogar deutlich höher liegt.

 

 

Zwar ermöglichen gewisse Medikamente kranken Menschen (z. B. bei Epilepsie oder Diabetes) überhaupt erst das Fahren. Doch rund 3500 in der Schweiz erhältliche Heilmittel und Medikamente können die Fahrfähigkeit beeinträchtigen. Etliche Medikamente – zum Beispiel gegen Grippe, Heuschnupfen oder Migräne sowie Schmerzmittel, Blutdruckmedikamente oder die Kombination mehrerer Präparate – können die Urteilsfähigkeit, die Konzentration oder das Sehvermögen einschränken. Viele dieser Arzneien sind rezeptfrei erhältlich.

 

 

Mit der Botschaft «Erst fragen, dann fahren!» lancieren die bfu, die FMH und der Schweizerische Apothekerverband pharmaSuisse eine Kampagne, um Patienten auf die Problematik hinzuweisen und so die Zahl der schweren Unfälle zu senken. Die Kampagne umfasst Plakate, Videos, Flugblätter sowie Warnaufkleber für Medikamentenverpackungen. Das kostenlose Kampagnenmaterial wird Gesundheitsfachpersonen zur Verfügung gestellt, die ihre Kunden und Patienten zum Thema beraten.

 

 

Fahrzeuglenkerinnen und -lenker, die Medikamente einnehmen, sollten folgende Punkte beachten:

 

  • Erkundigen Sie sich bei einer Fachperson (Arzt, Apotheker, Drogist), welche Wirkungen die Heilmittel haben könnten. Oft gibt es andere, gleichermassen wirksame Medikamente, die die Fahrfähigkeit nicht beeinträchtigen.
  • Eine Umstellung Ihrer Medikamente, z.B. eine andere Dosis, kann Ihre Fahrfähigkeit ebenfalls beeinflussen. Besprechen Sie dies mit einer Fachperson.
  • Seien Sie vorsichtig, wenn Sie Schlafmittel einnehmen: Diese können auch am Folgetag noch Wirkung zeigen.
  • Halten Sie die vorgeschriebene Dosis ein oder wenden Sie sich an eine Fachperson.
  • Trinken Sie keinen Alkohol, wenn Sie Medikamente einnehmen: Er kann die Wirkung verstärken oder aufheben.  (pd/eka)

 

 

www.fragen-dann-fahren.ch

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