25. Juli 2017

Mercedes-Benz X-Klasse: Der Sternen-Bakkie

Mit der X-Klasse betritt Mercedes-Benz die Pick-up Bühne und erschliesst den letzten weissen Fleck der Modellpalette. Wir sind den Anwärter auf den Thron des Premium Pick-up einen Tag nach der Weltpremiere in Kapstadt bereits gefahren.

Mercedes-Benz X-Klasse: Der Sternen-Bakkie

Text: Rafael Künzle

 

Auch Mercedes-Benz hat seinen «Bakkie». Wie bitte? «Bakkie» ist das südafrikanische Synonym für Pick-up, wie die Stuttgarter an der Weltpremiere der X-Klasse in Kapstadt erläutern. Das Kap der guten Hoffnung war kaum zufällig Schauplatz der Enthüllung, will der 5.34 Meter lange Mid Size Pick-up vor allem auf Märkten wie Südafrika, Lateinamerika oder Australien Farmer und Grossgrundbesitzer hinters Lenkrad lotsen. Auch auf dem alten Kontinent sollen die bei Abenteurern, KMU oder Familien mit Platzbedarf en Vogue gekommenen Pick-up’s punkten. Den stagnierenden US-Markt wird die X-Klasse hingegen umfahren.
 

Drei Versionen schickt Mercedes-Benz ins Rennen: «Pure» für den rustikalen Einsatz, «Progressive» für höhere Ansprüche sowie «Power» als Highend-Variante. Eine deutliche Botschaft Richtung Wolfsburg, wo der VW Amarok bisher den Premium-Thron innehatte. Einen Alleingang riskierte man dabei nicht: Chassis, sowie die Basis der Antriebstränge für 4-Zylinder-Aggregate stammen vom Nissan Navara. Zur Markteinführung Anfang November gibt’s den 2,3 Liter Diesel in zwei Leistungsstufen (163 PS, 190 PS) sowie einen 165 PS starken Benziner. Einen Verkaufs-Boost erhofft man sich Mitte 2018, wenn mit dem 258 PS und 550 Nm starken V6-Diesel die erste Mercedes-Eigenkreation folgt. Die Gänge werden je nach Motorisierung mittels 6-Gang Handschaltung oder 7-Gang Automatik sortiert, während die Kraftübertragung mittels Heck oder Allrad erfolgt.
 

 

Einer technischen Litanei wegen sind wir nicht nach Kapstadt geflogen. Wir haben die X-Klasse geentert und sind nur einen Tag nach deren Enthüllung gefahren – zumindest auf dem Beifahrersitz. Der Offroad-Trail konnte unserem mit 4x4, Bergan- und Abfahrhilfe, Untersetzung und Differenzialsperre ausgestattetem Testfahrzeug nichts anhaben. Was uns wenig erstaunte, gehört dies mittlerweile zum Pick-up 1x1. Auf der Strasse gibt’s wohl kein Vorbeikommen an der X-Klasse. Mit 140 Sachen ging’s durch die Kurven, wobei der über zwei Tönner (dank Komfortfahrwerk, besteht aus Doppelquerlenker-Vorderachse und Mehrlenker-Hinterachse, 3,15 m Radstand sowie einer im Vergleich zum Navarra um 70 mm breiteren Spur), nicht aus der Ruhe zu bringen ist.
 

 

Wir nutzen die Fahrt, um das Cockpit zu inspizieren. Materialien und Haptik sind auf Mercedes-Benz PW-Niveau, nur vereinzelt erinnern Details an den Navara. Dies gilt auch für die technischen Helfer und Spielereien: von der 360-Grad Kamera über Verkehrszeichenerkennung, Echtzeitverkehrsinfos, Notrufsystem bis zur Fahrzeugferndiagnose ist alles zu haben. Natürlich kommt auch die Smartphone Generation auf ihr Kosten. Und wer will, kann die X-Klasse nach eigenem Gusto stylen. Nach dem Motto «work hard, play hard» schleppt diese bis zu 3,5 Tonnen, buckelt über eine Tonne, fasst locker eine Europalette oder 17 50-Liter-Bierfässer. Für wie viel Schotter der Spass hierzulande beginnt, ist noch nicht bekannt. In Deutschland startet die X-Klasse bei 37'294 Euro.

 

www.mercedes-benz.ch

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